Ölpreise verzeichnen erneuten Anstieg: Marktbewegungen und geopolitische Spannungen im Fokus

  • Ölpreise steigen aufgrund geopolitischer Spannungen im Nahen Osten.
  • ING erwartet Fortführung der Angebotsbeschränkungen durch Opec+ bis ins dritte Quartal.

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Die Notierungen für Rohöl haben am Mittwoch abermals angezogen, wodurch sich die Preise auf einem Niveau befinden, das zuletzt Anfang Mai erreicht wurde. Ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli verteuerte sich auf 84,96 US-Dollar, was einem Zuwachs von 74 Cent gegenüber dem Vorabend entspricht. Ebenso stieg der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 74 Cent auf 80,57 Dollar. Ein zentraler Faktor für den jüngsten Preisanstieg sind die anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, bedingt durch den Gaza-Konflikt. Jüngst wurde ein weiteres Schiff im Roten Meer angegriffen, was die inhärenten Risiken des Rohöltransports über diese kritische Route verdeutlicht. Dadurch meiden viele Transportunternehmen diese bedeutende Seeverbindung zunehmend. Trotz der jüngsten Aufschwünge bewegen sich die Ölpreise seit Wochen innerhalb einer engen Handelsspanne, wobei es an entscheidenden Impulsen fehlte. Auf der Angebotsseite steht ein knappes Angebot großer Förderländer oftmals einer konjunkturell bedingt zurückhaltenden Nachfrage gegenüber, wenngleich diese zuletzt leicht anstieg. Mit Blick auf das Wochenend-Meeting der Vertreter der großen Förderländer erwarten die Rohstoffanalysten der ING, dass die Opec+ ihre Angebotsbeschränkungen zumindest bis ins dritte Quartal weiter fortführen wird.
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