Ölpreise steigen zu Wochenbeginn weiter – Geopolitische Spannungen im Nahen Osten als Treiber

Die Befürchtungen vor einer Eskalation der geopolitischen Lage im Nahen Osten haben die Ölpreise am Montag erneut in die Höhe getrieben. Seit dem frühen Handel verzeichneten die Preise einen kräftigen Anstieg, der sich bis zum Nachmittag weiter intensivierte. Ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete zuletzt 81,51 US-Dollar, was einem Zuwachs von 2,49 Dollar im Vergleich zum Freitag entspricht. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,73 Dollar auf 77,55 Dollar. Auslöser für die jüngsten Entwicklungen waren die militärischen Auseinandersetzungen zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und Israel. Nach einem Vergeltungsschlag der Hisbollah auf Israel für die Tötung eines hochrangigen Militärkommandeurs reagierte Israel mit Angriffen auf Ziele im Südlibanon. Die Lage beruhigte sich zwar vorübergehend, bleibt jedoch äußerst angespannt. Die stockenden Verhandlungen über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sorgen zusätzlich für Unsicherheiten. Eine israelische Delegation reiste nach nur wenigen Stunden erfolglos aus Kairo ab, ebenso wie Katars Emir und Vertreter der Hamas. Laut ägyptischen Sicherheitskreisen befindet sich die Situation in einer schwierigen Pattsituation. In den vergangenen Monaten hatten geopolitische Risiken in der ölreichen Region des Nahen Osten immer wieder die Ölpreise angetrieben. Im Juli hingegen waren die Preise aufgrund enttäuschender Konjunkturdaten und daraus resultierenden Nachfragesorgen zeitweise stark gesunken. „Die Volatilität am Ölmarkt bleibt hoch“, kommentierte Salah-Eddine Bouhmidi von IG Europe. Das ständige Auf und Ab der Ölpreise hält an. „Der Ölpreis schwankt zwischen gedämpfter Nachfrage und geopolitischen Unsicherheiten im Nahen Osten“, so der Analyst weiter.