Norma Group erwartet leichten Anstieg der Rentabilität trotz wirtschaftlicher Turbulenzen

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Die Norma Group, ein etablierter Hersteller in der Verbindungstechnik, signalisiert eine vorsichtige Zuversicht hinsichtlich ihrer Profitabilität für das laufende Geschäftsjahr, wenngleich Unternehmenschef Guido Grandi sich im Hinblick auf die kommenden Monate von einer gewissen Vorsicht leiten lässt. Angesichts der anhaltenden geopolitischen Spannungen in Regionen wie der Ukraine und dem Nahen Osten bleiben die Prognosen verhalten. Hauptaugenmerk legt das Unternehmen auf eine Stabilisierung seiner Umsätze, während für die Anleger eine Anpassung der Dividenden nach unten erforderlich sein könnte, begleitet von einer Aktienperformance, die nach Handelsstart einen Anstieg von 2,2 Prozent auf 16,65 Euro verzeichnete. Die Aktie, die Teil des SDax ist, konnte dabei die Erwartungen der Baader-Bank und ihres Analysten Peter Rothenaicher erfüllen, obwohl das Nettoergebnis für 2023 hinter den Prognosen zurückblieb. Trotz einer Bewertung, die als vorteilhaft eingestuft wird, sieht Rothenaicher momentan keine kurstreibenden Impulse für eine starke Erholung des Kurses. Dennoch hat die Aktie im laufenden Monat einen Zuwachs von rund 19 Prozent verzeichnet, liegt aber noch immer deutlich unter dem Preisniveau vom Vorjahr. Das Management der Norma Group prognostiziert für das Geschäftsjahr eine bereinigte operative Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 8,0 und 8,5 Prozent des Umsatzes, nachdem im vergangenen Jahr eine stabile Marge von 8,0 Prozent erreicht wurde. Bezüglich des Umsatzes wird mit einer Bandbreite von 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro gerechnet, wobei die Vorhersagen der Analysten in diesen Rahmen fallen. Die operative Performance in der Region Amerika soll insbesondere in der Bewässerungstechnik konstant bleiben, während im Automobilsektor eine Abschwächung erwartet wird. Bessere Aussichten sieht das Unternehmen für die Automobil- und Industrieanwendungen in Europa sowie eine fortgesetzt robuste Nachfrage in Asien. Trotz eines leichten Rückgangs des Umsatzes im Vorjahr um 1,6 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro, welcher maßgeblich durch den starken Euro beeinflusst wurde, konnte Norma ohne Berücksichtigung der Wechselkurse implizit ein Plus erzielen. Herausforderungen in den USA, darunter Wetterextreme und Streiks bei bedeutenden Autobauern wie Ford, Stellantis und General Motors, zeigten Auswirkungen. Das bereinigte EBIT lag leicht unter dem Vorjahreswert, beeinträchtigt von gestiegenen Personalkosten und Ausgaben für Sonderschichten. Die Materialkosten hingegen waren rückläufig. Der Nettogewinn sank aufgrund eines schwächeren Finanzergebnisses um beinahe 29 Prozent auf 27,9 Millionen Euro, und entsprechend wurde eine Dividendenreduktion auf 45 Cent je Aktie beschlossen. Die Kernkompetenz der Norma Group liegt in der Herstellung von Verbindungselementen wie Rohr- und Schlauchverbindern, die vor allem in der Automobilbranche und der Bewässerungstechnik in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen, gestützt auf eine Belegschaft von rund 8000 Mitarbeitern.