Norfolk Southern zahlt über 300 Millionen Dollar für Umweltsanierung nach Zugunglück in Ohio

In einer bedeutenden Einigung hat die Bahngesellschaft Norfolk Southern einer Zahlung von mehr als 310 Millionen Dollar zugestimmt, um Ansprüche und Kosten im Zusammenhang mit der Entgleisung eines Zuges im Februar 2023 in einer Stadt in Ohio zu begleichen. Bei diesem Vorfall waren gefährliche Chemikalien freigesetzt worden. Das Justizministerium und die Umweltschutzbehörde (EPA) gaben bekannt, dass die Vereinbarung, welche die Zustimmung eines Bundesgerichts noch erfordert, Norfolk Southern unter anderem dazu verpflichtet, die Eisenbahnsicherheit zu verbessern und für die Reinigungsarbeiten sowie Gesundheits- und Umweltüberwachung in und um East Palestine, Ohio – dem Ort des Unfalls – aufzukommen. An einem Freitagabend im frühen Februar des vergangenen Jahres waren 38 Eisenbahnwagen des Unternehmens entgleist, wovon 11 gefährliche Stoffe wie Vinylchlorid, eine zur Kunststoffherstellung genutzte Chemikalie, geladen hatten. Nachdem einige Tage später ein Explosionsrisiko befürchtet wurde, entschieden sich die Notfallkräfte dafür, das Vinylchlorid kontrolliert freizusetzen und zu verbrennen. Dadurch wurden große Mengen dunklen Rauchs über die Stadt geleitet. Hunderte von Einwohnern mussten evakuiert werden, und das Leben in East Palestine wurde für Monate auf den Kopf gestellt. Todesfälle waren glücklicherweise nicht zu beklagen. Michael S. Regan, der Leiter der EPA, betonte in seiner Stellungnahme, dass mit der Einigung sichergestellt sei, dass die Reinigungsarbeiten vom Unternehmen bezahlt und ähnliche Katastrophen in der Zukunft verhindert werden. 'Keine Gemeinde sollte das durchmachen müssen, was die Einwohner von East Palestine erlebt haben,' sagte Herr Regan. Der größte Teil der Vereinbarung umfasst geschätzte 235 Millionen Dollar zur Deckung der bisherigen und zukünftigen Kosten für die Umweltsäuberung. Rund 15 Millionen Dollar sind eine zivilrechtliche Strafe im Zusammenhang mit dem Vorwurf, dass die Bahngesellschaft gegen das Clean Water Act (Gesetz für sauberes Wasser) verstoßen habe.