Nikkei 225 auf Höhenflug – Märkte beruhigen sich nach turbulenten Wochenbeginn

  • Asiatische Märkte erholen sich nach turbulentem Wochenbeginn.
  • Technologieaktien stehen weiter unter Druck.

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Die asiatischen Börsen erwachen zu neuem Leben, angeführt vom japanischen Leitindex Nikkei 225. Nach einem unruhigen Montag, der Erinnerungen an den Crash von 1987 weckte, stieg der Nikkei am Dienstag um beeindruckende 10 Prozent. Zudem scheinen andere asiatische Märkte die anfänglichen Turbulenzen überwunden zu haben. Der Montag war geprägt von einem internationalen Kurssturz, ausgelöst durch die Sorge vor einer sich verlangsamenden US-Wirtschaft. Der Nikkei legte anfangs knapp 11 Prozent zu, fiel dann aber zurück und notierte letztlich 8,7 Prozent höher bei 34.211,83 Punkten. Investoren nutzten die Gelegenheit zum Schnäppchenkauf nach dem 12,4-prozentigen Einbruch des Vortages. Auch an der Wall Street wurden am Montag heftige Verluste verzeichnet: Der S&P 500 fiel um 3 Prozent, der Dow Jones Industrial Average verlor 1.033 Punkte (2,6 Prozent) und der Nasdaq Composite büßte 3,4 Prozent ein, einschließlich großer Technologieunternehmen wie Apple und Nvidia, die stark unter Druck standen. Die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag hatten die Besorgnis über eine zu strenge Zinspolitik der Federal Reserve verstärkt, was zu den globalen Abstürzen führte. Trotz dieser Schocks erholten sich einige asiatische Märkte am Dienstag wieder. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 1,1 Prozent, der Kospi in Südkorea verbesserte sich um 3,5 Prozent und der Shanghai Composite Index legte leicht um 0,2 Prozent zu. Wasserstandsmeldungen der Märkte reflektierten die Angst vor anhaltenden Zinserhöhungen sowie die Sorge um eine eventuelle Notfall-Zinssenkung durch die Fed. Der zweijährige Treasury-Rendite, maßgeblich für die Fed-Erwartungen, sank kurzzeitig unter 3,70 Prozent, erholte sich später wieder auf 3,89 Prozent. Experten wie Brian Jacobsen von Annex Wealth Management und JJ Kinahan von IG North America warnen vor übertriebenen Reaktionen und verweisen auf technische Faktoren und abnehmende Euphorie um Künstliche Intelligenz als Gründe für die starken Marktschwankungen. Zudem hoben sie hervor, dass die US-Wirtschaft insgesamt noch wachse, und die Notwendigkeit für eine Notfall-Zinssenkung fraglich sei. Dennoch setzten große Technologieaktien ihre Talfahrt fort, darunter Apple, Nvidia und Alphabet. Ein Urteil gegen Googles Suchmaschinenpraktiken und schwache Gewinnberichte verstärkten die pessimistische Stimmung. Apple fiel nach einer Reduktion seiner Aktienanteile durch Berkshire Hathaway, Nvidia büßte nach Bericht über verzögertes AI-Chip-Release 6,4 Prozent ein und Alphabet sank um 4,4 Prozent nach einem negativen Gerichtsurteil. Trotz aller Unsicherheiten bleiben die Erwartungen an das Gewinnwachstum der Unternehmen hoch. Auch die Bank of Japan und ihre Zinsanhebung hat globalen Einfluss, während der US-Dienstleistungssektor sich besser als erwartet zeigte. Zusätzlich zu wirtschaftlichen Sorgen wie Zinssätzen und Unternehmensgewinnen belasten geopolitische Unsicherheiten wie der Israel-Hamas-Konflikt und die bevorstehenden US-Wahlen die Märkte.
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