Neuer Optimismus beflügelt US-Börsen: Technologieaktien führen Erholungskurs an

Nach einem verhaltenen Beginn des März konnte der US-Aktienmarkt am Donnerstag eine Fortsetzung seiner Vortagserholung verzeichnen, wobei die Technologiewerte eine Hauptrolle spielten. Der Dow Jones Industrial Average verzeichnete einen Anstieg um 0,43 Prozent auf 38.826,76 Punkte, und auch die weiteren Indizes zeigten sich in robuster Verfassung: Der S&P 500 wuchs um 0,84 Prozent auf 5.147,78 Punkte, während der Nasdaq 100 den Trend mit einem Plus von 1,07 Prozent auf 18.210,80 Punkte weiterführte. Positive Konjunkturdaten gaben den Leitindizes zusätzliche Schubkraft. Eine über die Prognosen hinausgehende Steigerung der US-Wirtschaftsproduktivität im vierten Quartal unterstützte die Kursgewinne, auch wenn die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unverändert blieb. Das beherrschende Thema der Märkte war jedoch weiterhin die zukünftige Richtung der Geldpolitik. US-Notenbankchef Jerome Powell äußerte sich abermals vor dem Kongress, seine Worte blieben allerdings zunächst ohne sichtbare Auswirkungen auf die Börse. Ebenfalls im Blickpunkt stand die Europäische Zentralbank, welche einen schnelleren Rückgang der Inflationsrate im Euro-Raum voraussagt. Im Technologiesektor setzten insbesondere die Chiphersteller ihre positive Tendenz fort. Intel, Microchip, NXP und Broadcom konnten Zuwächse von bis zu 5,8 Prozent verbuchen. Unterstützung erhielt auch Micron Technology mit einem Kursanstieg von 2,9 Prozent folgend auf eine Empfehlung durch Stifel. Nvidia schloss sich mit einem Plus von über drei Prozent dem Aufwärtstrend an und erreichte sogar erstmalig einen Kurs über 900 Dollar. Indes vermochten die Aktien von Eli Lilly nicht vom positiven Gesamtmarktumfeld zu profitieren und verharrten auf ihrem Niveau vom Vortag. Konkurrenzdruck entstand durch positive Nachrichten zu einem Abnehmmittel des Wettbewerbers Novo Nordisk. Im Segment der Nebenwerte erlitt Victoria's Secret einen empfindlichen Kurseinbruch von nahezu 30 Prozent, nachdem die Unternehmensprognose für das bereinigte Betriebsergebnis in 2024 selbst konservative Analystenerwartungen unterschritt. Auf der Gewinnerseite stand hingegen Chemours, deren Aktienkurs um 17 Prozent kletterte, nachdem die Internen Überprüfungen keine Auswirkungen auf die bereits kommunizierten Jahreszahlen verhießen, trotz festgestellter Manipulationen im vierten Quartal durch beurlaubte Führungskräfte. Des Weiteren legten Avangrid Anteilsscheine um markante 12,5 Prozent zu, angeregt durch ein Übernahmeangebot von Iberdrola für alle noch ausstehenden Aktien, was einen Kursanstieg über den Gebotspreis hinaus bewirkte. Börsenbeobachter setzen ihre Augen weiterhin auf diverse Sektoren, mit besonderer Aufmerksamkeit für die Entwicklungen im Technologiebereich und die wirtschaftliche Gesamtlage, die vom politischen Entscheidungskurs geprägt sein wird.