Neue Anforderungen an den Katastrophenschutz im Zeitalter des Extremwetters

Angesichts schwerer Überflutungen im Saarland fordert der Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, eine Intensivierung des Katastrophenschutzes. In einem Gespräch mit "Politico" betonte Nouripour, dass Extremwetterereignisse zunehmend zur Normalität würden und dadurch der Katastrophenschutz an Bedeutung gewinnen müsse. Durch die immer häufiger auftretenden Naturkatastrophen sei eine Neubewertung der bisherigen Schutzkonzepte unumgänglich. Nouripour sieht hierbei Bund und Länder in der Verantwortung, nicht nur ihre Katastrophenschutzmaßnahmen zu verstärken, sondern auch die Kommunikation untereinander in Krisenzeiten zu optimieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Implementierung des sogenannten Kritis-Dachgesetzes. Der Entwurf des Bundesinnenministeriums zielt darauf ab, Kriterien zu definieren, anhand derer lebensnotwendige Infrastrukturen auf Bundesebene identifiziert und geschützt werden können. Hierunter fallen essenzielle Dienste wie Energieversorgung, Lebensmittelbereitstellung, Wasserwirtschaft, Verkehr, Gesundheitswesen und Telekommunikationssektor. Die aktuelle Wetterkatastrophe dient somit als Weckruf für eine adaptierte Sicherheitsarchitektur, um der Bevölkerung auch in Zukunft Stabilität und Sicherheit in Zeiten zunehmender klimatischer Veränderungen bieten zu können.