Netflix bekräftigt sein Engagement für Eigenproduktionen

Trotz der Rückkehr vieler Filmschätze von Hollywood-Studios in das Repertoire des Giganten Netflix, bleibt die Plattform ihrer Linie treu und nimmt keine Kürzungen bei den hauseigenen Werken vor. Laut Bela Bajaria, zuständig für die Produktionsinhalte, werden diese Titel als komplementär zu den exklusiven Netflix-Produktionen gesehen. In einer Branche, in der die meisten Streamingservices rote Zahlen schreiben, bleibt Netflix mit seinen etwa 260 Millionen Abonnentenhaushalten klar an der Spitze. Eine Kehrtwende im Verhalten der Hollywood-Studios, die ihre Inhalte nun wieder vermehrt an Netflix herantragen, scheint aus einer Notwendigkeit heraus geboren zu sein; ablesbar an ihrer eigenen finanziellen Schieflage und der ungebrochenen Marktdominanz von Netflix. Zuletzt wurde die Serie "Suits", deren Produktion bereits seit Jahren abgeschlossen ist, auf Netflix erneut zu einem Hit. Angesichts dieser Entwicklung und eines Inhalte-Budgets, das immerhin 17 Milliarden Dollar pro Jahr beträgt, vermuteten Branchenanalysten eine potenzielle Zurückhaltung Netflix’ bei der Risikoinvestition in neues Material. Bajaria jedoch verwehrte sich gegen diese Annahme deutlich. Weiterführend erklärte sie, dass selbst der aufsehenerregende Exklusiv-Vertrag mit der amerikanischen Wrestling-Liga WWE nur einen Bruchteil der Gesamtausgaben darstellte – vergleichbar mit den Kosten für einige Filme und Serien. Bela Bajaria zeigte sich auch desinteressiert an der Idee, mehr Netflix-Filme in Kinos zu zeigen, eine Idee, die der scheidende Filmchef Scott Stuber in der Vergangenheit verfolgt hatte. Stattdessen betont sie die Priorität des Streamingdienstes, seine Abonnenten mit interessanten Filmen auf der eigenen Plattform zu versorgen. Zusammengefasst bleibt Netflix also gewohnt selbstbewusst im Fahrwasser des Erfolgs und seiner Strategie treu, auch wenn die Branche sich wandelt.