Netanjahu auf heikler Mission in den USA – Geisel-Verhandlungen im Fokus

  • Netanjahu besucht die USA für Verhandlungen über eine Waffenruhe und Geiselfreilassung.
  • Israelische Luftangriffe im Südlibanon aufgrund eines eskalierenden Konflikts.

Eulerpool News·

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu reist angesichts einer angespannten diplomatischen Lage für einen offiziellen Besuch in die USA. Obwohl Präsident Joe Biden jüngst seinen Rückzug aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit verkündete, bleibt das geplante Treffen zwischen den beiden Staatsmännern bestehen. In dessen Zentrum stehen laut Medienberichten Bestrebungen um eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge. Netanjahu und Biden trafen sich zuletzt im vergangenen Herbst in Tel Aviv, unmittelbar nach dem verheerenden Angriff der Hamas, der den Gaza-Krieg auslöste. Während seines Aufenthalts in den USA plant Netanjahu auch eine Rede vor dem US-Kongress, die Israels militärisches Vorgehen thematisieren wird. Seine enge Verbindung zu den Republikanern unter Donald Trump führte in der Vergangenheit zu Kritik. Parallel wird eine Delegation nach Katar entsandt, um die indirekten Geiselverhandlungen mit der Hamas, die durch Katar, die USA und Ägypten vermittelt werden, fortzusetzen. Beobachter sind der Ansicht, dass die politischen Entwicklungen in Washington Netanjahus Verhandlungsposition stärken könnten. Kürzlich erhob Netanjahu jedoch neue Forderungen, was die Verhandlungen ins Stocken brachte. Kurz vor seiner Abreise demonstrierten Hunderte Israelis vor dem Flughafen Ben Gurion. Sie forderten, dass Netanjahu erst ein Abkommen zur Freilassung von Geiseln unterzeichnet, bevor er die USA besucht. Kritiker werfen dem Ministerpräsidenten vor, den Konflikt zu seinem eigenen politischen Vorteil zu verlängern, während er in einer zerbrechlichen Koalition mit ultra-religiösen und rechtsextremen Parteien regiert. Unterdessen hält der militärische Konflikt an anderen Fronten an. Die israelische Luftwaffe bombardierte erneut Stellungen der Hisbollah im Südlibanon, nachdem die Miliz Raketen und Drohnen auf den Norden Israels abgefeuert hatte. Die heftigen Gefechte zwischen Israel und der libanesischen Schiitenmiliz eskalieren seit dem Beginn des Gaza-Kriegs nahezu täglich. Beide Seiten beklagen Verluste, und die Sorge, dass sich der Konflikt weiter ausdehnen könnte, wächst.
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