Nato stärkt Luftabwehr der Ukraine - Selenskyj wohlwollend, aber verhalten

Eulerpool News
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Im Ringen um eine verbesserte Luftverteidigung der Ukraine zeigt sich Präsident Wolodymyr Selenskyj wohlwollend gegenüber den Zusagen der Nato, bleibt dabei allerdings zurückhaltend. In einer außergewöhnlich knappen Videoansprache betonte er die Wertschätzung für jede Anstrengung, die darauf abzielt, die Abwehrkapazitäten des Landes zu erhöhen. 'Wir brauchen adäquate Verteidigungsmittel gegen die russischen Luftangriffe, und wir sind dankbar für jede Form der Unterstützung', verdeutlichte Selenskyj. Nach konstruktiven Beratungen mit dem ukrainischen Staatschef versprachen die Verteidigungsminister der Nato-Staaten in einer Krisensitzung weitere Unterstützung für die ukrainische Flugabwehr. Wie Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach dem Treffen verlautbarte, sind die Mitgliedsländer im Konsens über eine intensivierte und ausgeweitete militärische Zusammenarbeit, einschließlich der Luftverteidigung. Detaillierte Zusagen der einzelnen Staaten sollen in den bevorstehenden Tagen folgen, während Staaten ohne eigene Luftverteidigungsmittel finanzielle Hilfe für den Erwerb solcher Systeme in Aussicht stellten. Besonders Deutschland rückte vergangenes Wochenende ins Rampenlicht, indem es der Ukraine die Bereitstellung eines dritten Patriot-Flugabwehrsystems aus den eigenen Reserven zusagte. Trotz der Zuwächse an militärischer Ausrüstung gibt sich Selenskyj nur gedämpft zufrieden und betont die Notwendigkeit einer breiten Unterstützung: 'Die Ukraine braucht Luftabwehr wie auch Artillerie, und die Welt kann diese bereitstellen. Es geht darum, angemessene Lösungen zu finden, die zugleich realisierbar sind.'