Nancy McKinstry: Die stille Reformerin von Wolters Kluwer

  • Nancy McKinstry erhöhte den Frauenanteil in Führungspositionen bei Wolters Kluwer auf 50 Prozent.
  • Ihre internationale und geschlechtsspezifische Perspektive trieb notwendige Veränderungen im Unternehmen voran.

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Nancy McKinstry ist seit 2003 die Vorsitzende des global agierenden Informationsdienstleisters Wolters Kluwer. Mit ihrer Ernennung stieg der Anteil von Frauen in Führungspositionen von 20 Prozent auf beeindruckende 50 Prozent. Wolters Kluwer ist mittlerweile das einzige börsennotierte Unternehmen in den Niederlanden, das bereits vor 2016 das Regierungsziel erreicht hat, dass 30 Prozent der Vorstandsmitglieder Frauen sein sollen. Als erste Frau und Nicht-Niederländerin an der Spitze von Wolters Kluwer brachte McKinstry einen frischen Wind in das Unternehmen. Ihre Laufbahn begann in einem Telekommunikationsunternehmen, wo sie in den 1980er Jahren mit Mainframe-Computern und Preisgestaltungsmodellen arbeitete. Diese Erfahrungen und ihr MBA-Abschluss an der Columbia Business School legten den Grundstein für eine steile Karriere. McKinstry vertritt die Ansicht, dass ihre 'Andersartigkeit' sowohl in Bezug auf ihr Geschlecht als auch ihre Nationalität es ermöglichte, das Unternehmen voranzutreiben. Sie betont, dass Frauen oft bessere Kommunikatoren sind und Talent schneller erkennen, während ihre nicht-niederländische Herkunft half, eine Dringlichkeit für Veränderungen zu schaffen. Ihre Inspiration zieht sie unter anderem von Steve Jobs und Louis Gerstner, den ehemaligen CEOs von Apple und IBM. Insbesondere Gerstners Buch "Who Says Elephants Can't Dance?" ist für sie eine wertvolle Lektüre, die die Bedeutung kultureller Veränderungen und die Nutzung von Krisensituationen für Transformationen beleuchtet. McKinstry ist stolz auf ihren MBA von der Columbia Business School, der ihr eine solide Basis in Unternehmensprinzipien vermittelte. Diese Ausbildung half ihr, wichtige Geschäftsentscheidungen zu treffen und Unternehmen effektiv zu analysieren. Ihre wichtigste Erkenntnis an der Business School war die Bedeutung von Buchhaltung und die Fähigkeit, die Sprache des Geschäftslebens zu sprechen. Zudem weist sie auf die Herausforderungen hin, die Business-Schools heute bewältigen müssen, insbesondere in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis ihrer Angebote. Als Ratschlag für Absolventinnen empfiehlt McKinstry, Kommunikationsfähigkeiten zu fördern, Ergebnisse zu liefern und eine visionäre Führung zu entwickeln. Besonders Frauen betont sie, sollten sich ihrer Entscheidungen sicher sein und kritische Stimmen ignorieren. Zum Abschluss betont McKinstry die Wichtigkeit globaler Erfahrungen für zukünftige Führungskräfte und rät Europäern, in Regionen wie Asien und den USA zu arbeiten, um eine globale Perspektive zu entwickeln.
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