Moskau kontra Kiew: Russland beharrt auf ukrainischer Beteiligung bei Anschlag

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In einer Entwicklungsfortsetzung zu dem schrecklichen Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau, bei dem mindestens 144 Menschen ihr Leben ließen und weitere 382 verletzt wurden, verhärten sich die Fronten zwischen russischen Behörden und der ukrainischen Regierung. Ermittler aus Russland veröffentlichen jetzt Angaben, die eine Verbindung zwischen den Tatverdächtigen und ukrainischen Koordinatoren andeuten sollen. Nach Aussage des russischen Ermittlungskomitees sollen die Verdächtigen über die Messaging-App Telegram Anweisungen von einer unbekannten Person erhalten und nach dem Anschlag eine Route in Richtung der ukrainischen Grenze verfolgt haben. In Kiew seien ihnen laut den Ermittlern Belohnungen in Aussicht gestellt worden. Die Stichhaltigkeit dieser Aussagen sehen Beobachter allerdings skeptisch. Unabhängige Medien in Russland merkten an, dass die festgenommenen Personen bei ihrem Gerichtsauftritt teils erhebliche Verletzungen aufwiesen, was auf mögliche Folter hindeutet. Diese Bedenken teilen auch russische Menschenrechtsorganisationen, die folterbasierte Geständnisse als beweisunwirksam betrachten. Die Täterschaft des "Islamischen Staats" scheint unterdessen durch mehrere Bekenntnisse gesichert, und westliche Sicherheitsbehörden vermuten – weitgehend unstrittig – einen Zusammenhang mit dem IS-Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan. Ungeachtet dieser Indizien setzen der russische Präsident Wladimir Putin und Regierungsvertreter jedoch auf eine Narration, welche die Ukraine in das Attentat zu verwickeln sucht – eine Anschuldigung, die von Seiten der Ukraine, die sich seit längerem in einem Konflikt mit Russland befindet, entschieden zurückgewiesen wird. Die jüngsten Entwicklungen fügen dem bereits angespannten Verhältnis zwischen den beiden Ländern eine neue Dimension hinzu und befeuern weiter eine Atmosphäre des Misstrauens und der gegenseitigen Beschuldigungen. Währenddessen bleibt die Trauer um die Opfer der Tragödie bestehen, mit einer Gemeinde in Krasnogorsk, die um die Verlorenen trauert.
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