Monopolvorwurf gegen Live Nation: US-Justizministerium fordert Trennung von Ticketmaster

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In den Vereinigten Staaten hat das Justizministerium schwere Geschütze gegen den Giganten der Veranstaltungsbranche aufgefahren: Live Nation steht unter Beschuss wegen angeblich unfairem Wettbewerb. Im Kern der Debatte steht die Geschäftsbeziehung mit Ticketmaster, dem Online-Verkaufsportalen für Tickets. In der eingereichten Klage argumentiert das Ministerium, Live Nation verstoße gegen Wettbewerbsgesetze und errichte eine marktbeherrschende Stellung, womit es den Kunden überhöhte Gebühren aufzwingen könne. Doch Live Nation wehrt sich gegen die Vorwürfe und betont, dass die Preiserhöhungen andere Ursachen haben. Merrick Garland, der Justizminister, kritisierte, dass Live Nation und Ticketmaster eine omnipräsente Macht in der Live-Event-Industrie darstellen und ein unzulässiges Monopol geschaffen haben, was den Verbrauchern letztlich finanziell schadet. Das Unternehmen kontrolliere nicht nur eine Vielzahl von Veranstaltungsorten, sondern habe zudem das Management von über 400 Künstlern übernommen. Derlei "Wettbewerbserstickende" Maßnahmen würden von den Behörden nun scharf ins Visier genommen, auch mit dem Hinweis, dass in Konkurrenz stärkeren Märkten, wie Deutschland, wo Ticketmaster beispielsweise mit Eventim rivalisiert, geringere Gebühren normal sind. Die Verteidigung von Live Nation bekräftigt, dass die Erhöhungen der Ticketpreise mit gestiegenen Kosten und dem Einfluss von Wiederverkäufern zusammenhängen, wobei Ticketmaster selbst nur einen Bruchteil der zusätzlichen Gebühren für sich beansprucht. Das Unternehmen erinnerte auch daran, dass die Fusion mit Ticketmaster vor einem Jahrzehnt die Zustimmung der Wettbewerbshüter fand, die keine negativen Auswirkungen auf den Markt prognostizierten.
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