Monopolstellung im Visier: Live Nation und Ticketmaster unter Beschuss

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Im Sektor der Live-Unterhaltung bahnt sich ein juristisches Beben an. Im Fokus der Ermittlungen: Die Branchenriesen Live Nation und Ticketmaster. Eine Klage, eingereicht mit einer detailreichen Ausführung der Vorwürfe, enthüllt das Beziehungsgeflecht der beiden Unternehmen. Es ist eine Geschichte, die im Jahr 2009 mit ihrer Fusion beginnt und bis heute verwehrt bleibt – eine Chronik, die aus monopolistischem Verhalten und Wettbewerbsunterdrückung gestrickt ist. Die Anklagepunkte sind ebenso vielfältig wie schwerwiegend. Sie beschreiben, wie Live Nation seine beherrschende Stellung als Veranstaltungsriese dazu nutzt, Mitbewerber durch eine Kombination aus Anreizen und Druckmitteln zu marginalisieren. Reihenweise würden potenzielle Konkurrenten wie die Oak View Group, ein aufsteigender Herausforderer im Markt, durch Live Nations Vorgehen als "Hammer" in die Schranken gewiesen. Besonders im Visier: die Exklusivverträge von Ticketmaster mit Veranstaltungsorten, die eine monopolähnliche Kontrolle über den Ticketverkauf etablieren. Durch langfristige, ausschließliche Vereinbarungen schottet sich das Unternehmen nach Meinung der Ankläger regelrecht von der Konkurrenz ab. Live Nation wird zudem vorgeworfen, den Zugang zu seinen Spielstätten nur dann zu gewähren, wenn man auch als Veranstalter agieren darf – ein weiteres Glied in der Kette befürchteter Wettbewerbshemmnisse. Kritiker sehen in der Geschäftsstrategie des Entertainment-Konglomerats ein gefährliches Monopolgebaren. Die Klage unterstellt dazu, dass Live Nation gezielt Veranstalter, Spielorte und Festivals erwerbe, um Konkurrenten aus dem Markt zu drängen und damit seine Vormachtstellung weiter auszubauen. Es entsteht das Bild eines Unternehmens, das nicht davor zurückschreckt, einen "Graben" um sein bereits bestehendes Imperium zu ziehen. Die lebensgroße Frage nach den Wettbewerbseffekten bleibt im Raum stehen. Die Klage versucht zu belegen, dass dieses Verhalten nicht nur andere Marktteilnehmer schädigt, sondern auch die Verbraucher, die letztendlich für ihre Konzerterfahrungen tiefer in die Tasche greifen müssen.
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