Moderna erwartet schrumpfende Erlöse trotz starkem Quartalsergebnis

Die Aussichten von Moderna für das laufende Finanzjahr sind geprägt von der nachlassenden Nachfrage nach ihrem bisherigen Hauptprodukt, dem Covid-19-Impfstoff. CEO Stephane Bancel verkündete für das Jahr 2024 eine Fortsetzung des Schrumpfkurses, zeigte sich jedoch unerschrocken beim Festhalten an den Unternehmenszielen. Das Jahr 2023 wurde dabei als eine Phase der Anpassung beschrieben, in der das Unternehmen den Rückgang der Nachfrage verkraften musste. Diese Anpassungen führten zu einer erheblichen Reduzierung der Produktionskapazitäten und des Vertriebs des Covid-Impfstoffs, was wiederum zu Wertberichtigungen in Milliardenhöhe und einem beträchtlichen Verlust von 4,7 Milliarden Dollar beitrug. Dies steht im Gegensatz zu dem vorangegangenen Jahr, in dem Moderna einen gewinnbringenden Abschluss von fast 8,4 Milliarden Dollar verzeichnen konnte. Dies unterstreicht auch die unterschiedliche Lage zu Pfizer, die trotz eines Rückgangs beim eigenen Covid-Impfstoff im Jahr 2023 immer noch einen Gewinn von 2,1 Milliarden Dollar erwirtschafteten. Im Jahresbericht veröffentlichte Moderna einen Gesamtumsatz von rund 6,8 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von mehr als zwei Dritteln entspricht. Das überraschende Schlussquartal mit einem erzielten Gewinn statt des erwarteten Verlusts und einem höheren Erlös für den Covid-Impfstoff Spikevax als vom Markt vorausgesagt, sorgte dennoch für einen positiven Antrieb an der Börse. Trotzdem bleibt für das Jahr die Prognose bestehen, dass die Erlöse um weitere 40 Prozent auf 4 Milliarden Dollar absinken werden. Hoffnung besteht für Moderna in der Erweiterung des Produktportfolios. Besonders groß sind die Erwartungen an den Impfstoff gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV), dessen Marktzulassung für die erste Hälfte des Jahres erhofft wird. Weitere Fortentwicklungen in den Bereichen Infektionskrankheiten, Krebsforschung und seltene Krankheiten tragen zur positiven Perspektive bei. Mit mehreren wichtigen Studien im laufenden Jahr möchte Moderna weiterhin gezielt und kostenbewusst in ihre Forschungspipeline investieren und sich auf zukünftige Markteinführungen vorbereiten.