Moderate Verluste im EuroStoxx 50 trotz Zinssenkungserwartung

Eulerpool News
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Die Antizipation einer baldigen Leitzinssenkung konnte am europäischen Aktienmarkt nicht für durchgängige Kursgewinne sorgen. Nachdem optimistische Erwartungen der Anleger auf eine mögliche Zinskorrektur im Juni den EuroStoxx 50 zwischenzeitlich auf ein Tageshoch hieven konnten, wurde die Stimmung durch einsetzende Gewinnmitnahmen an den US-Märkten getrübt. Der europäische Leitindex beendete den Tag mit einem leichten Rückgang von 0,26 Prozent auf 4961,11 Zähler. Trotz des Rückschlags kann der EuroStoxx 50 auf eine positive Wochenbilanz mit einem Plus von 1,4 Prozent zurückblicken, womit er die siebte Gewinnwoche in Serie markierte. Er hatte zuvor die 5000er Marke anvisiert, welche seit 2000 als symbolische Hürde gilt. Während der französische Cac 40 ein leichtes Plus von 0,15 Prozent vorweisen konnte, musste der britische FTSE 100 einen Verlust von 0,43 Prozent hinnehmen. Einfluss auf den Markt hatten insbesondere die Immobilienwerte, die als größerer Gewinner hervorgingen. Ihr Teilindex stieg um über zwei Prozent, befeuert von der Aussicht auf sinkende Zinsen. Auch Finanzdienstleister waren bei Anlegern beliebt, erkennbar am Anstieg ihres Branchenindex um 1,1 Prozent. Die Aktien der UBS, die in den Bankensektor fallen, waren mit einem Plus von 4,1 Prozent besonders beachtenswert, nachdem Morgan Stanley die Bewertung auf "Overweight" angehoben hatte. Technologiewerte zeigten sich dagegen weniger robust. Ihr Teilindex musste Einbußen von 1,6 Prozent verkraften, was ebenfalls auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen war. Der Chipbranchen-Ausrüster ASML verzeichnete sogar ein Minus von 2,7 Prozent und wurde somit zum größten Verlierer im EuroStoxx. Vivendi erlitt an der Pariser Börse einen Abschlag von 2,3 Prozent nach Vorlage der Quartalszahlen, welche nach Einschätzung der Analysten von JPMorgan zwar den Erwartungen entsprachen, jedoch wenig Aufschluss über die geplante Aufspaltung lieferten.