Milliardenschwere russische Vermögenswerte unter deutscher Obhut

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Die Einfrierung russischer Vermögenswerte in Deutschland bleibt weiterhin ein heiß diskutiertes Thema in der Wirtschaftswelt. Laut jüngsten Angaben des Bundesfinanzministeriums belaufe sich der eingefrorene Betrag auf erhebliche 3,9 Milliarden Euro. Dieses Kapital steht im Eigentum sanktionierter Personen, Unternehmen und Organisationen und umfasst diverse Anlageklassen wie monetäre Mittel, Beteiligungen oder etwaige Luxusgüter. Vor etwa einem halben Jahr taxierte das Ministerium den Betrag noch auf 5,2 Milliarden Euro. Diese Differenz wird durch Marktschwankungen und vereinzeltes Herausnehmen von Sanktionierten aus der EU-Liste erklärt. Bundeskanzler Olaf Scholz positioniert sich derweil proaktiv in der Verwendung dieser eingefrorenen Mittel. Nach seinen Worten soll ein Großteil der Erträge, die aus der europaweiten Verwahrung russischen Kapitals entstehen, für Rüstungsunterstützung der Ukraine herangezogen werden. Ein kolossaler Anteil von 90 Prozent jener Profite könnte folglich auf dem Gebiet der ukrainischen Verteidigung wirksam werden, wobei man von Beträgen in Milliardenhöhe pro Jahr ausgeht. Auf europäischer Ebene sieht das Bild bezüglich blockierter russischer Finanzmittel nicht minder bedeutsam aus. Rund 210 Milliarden Euro der russischen Zentralbank sind von Sanktionen betroffen und somit in der EU eingefroren. Die daraus resultierenden Verwaltungsgewinne nehmen zu, was dem Finanzinstitut Euroclear bereits eine lukrative Zinseinnahme von 4,4 Milliarden Euro in 2023 eingebracht hat, die unmittelbar mit den Russland-Sanktionen im Zusammenhang steht.
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