Merck widersetzt sich dem Markttrend dank starkem Pharmageschäft

  • Merck meldet starke Quartalsergebnisse trotz Markttrends.
  • Positive Entwicklung durch Zuwächse bei Krebsmedikamenten und Halbleitermaterialien.

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Dank starker Zuwächse im Bereich Arzneien und Halbleitermaterialien gibt der Darmstädter Merck-Konzern ein beeindruckendes Quartalsergebnis bekannt. Besonders herausragend: Der Umsatz mit Krebsmedikamenten zeigte kräftige Zugewinne. Der Umsatz des Pharma-Giganten stieg in den Monaten April bis Juni um ein Prozent auf rund 5,3 Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung wurde an der Börse wohlwollend aufgenommen und katapultierte die Merck-Aktie unter die wenigen Gewinner im DAX. In der Elektroniksparte profitierte das Unternehmen vor allem von einer Erholung im Bereich Halbleitermaterialien. Dies ist einem Aufschwung durch Anwendungen im boomenden Geschäft mit Künstlicher Intelligenz geschuldet – die Umsätze stiegen in diesem Bereich sogar zweistellig. Dagegen musste Merck im Geschäft mit Laborbedarf Umsatzrückgänge hinnehmen, da Kunden nach dem Ende des pandemiebedingten Booms ihre Lagerbestände abbauen und neue Bestellungen zurückhalten. Trotz dieser Herausforderungen kommen ermutigende Signale aus der Sparte Life Science, wie Analysten von UBS und JPMorgan betonen. Beide sehen positive Anzeichen für eine Erholung im Laborbedarfgeschäft, was sich in einem gestiegenen Auftragseingang zeigt. Diese Entwicklungen nähren die Zuversicht, dass Merck auch hier bald wieder an Boden gewinnen dürfte. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda pre) des Konzerns sank insgesamt um 2,9 Prozent auf circa 1,5 Milliarden Euro, während der Reingewinn mit 605 Millionen Euro um 14,3 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Diese Abnahme ist unter anderem auf eine Rückstellung zurückzuführen, da ein vielversprechendes Krebsmedikament in klinischen Studien enttäuschte. Merck-Chefin Belén Garijo zeigte sich dennoch optimistisch: "Wir haben angekündigt, 2024 Schritt für Schritt zu organischem Wachstum zurückzukehren. Das zweite Quartal belegt, dass wir auf diesem Weg gut vorankommen." Trotz der Herausforderungen nach dem pandemiebedingten Boom bleibt der Konzern zuversichtlich und hebt seine Ziele für das laufende Jahr an. Der Umsatz soll nun zwischen 20,7 und 22,1 Milliarden Euro liegen, während das bereinigte Ebitda pre bei 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro erwartet wird. Die Merck-Aktie zeigte daraufhin eine erfreuliche Entwicklung, indem sie zu Beginn der Woche kräftig zulegte und die im Juni entstandene Kurslücke schloss. Auch am Donnerstag setzte sich der Aufwärtstrend mit einem Kursplus von einem Prozent auf 167,45 Euro fort.
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