Merck übertrifft Erwartungen trotz Gewinnrückgang

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Der Pharma-Riese Merck hat entgegen dunkler Prognosen einen milden Gewinnrückgang im ersten Quartal des Jahres verzeichnet. Trotz einer gedämpften Nachfrage im Laborgeschäft konnten sich die Darmstädter auf eine robuste Entwicklung in ihren Elektronik- und Pharma-Divisionen stützen. Konzernchefin Belén Garijo betonte den Vorteil des breit aufgestellten Unternehmensportfolios für die Stabilität der Geschäftsentwicklung. Anleger zeigten sich durch die Bekanntgabe der Quartalszahlen erfreut, was die Merck-Aktie auf den höchsten Stand seit dem Vorherbst schnellen ließ. Mit einem zwischenzeitlichen Plus von über vier Prozent knackte das Wertpapier die Marke von 165 Euro. Marktbeobachter wie DZ Bank-Analyst Peter Spengler sehen darin eine positive Trendwende, insbesondere in der Elektroniksparte, die früher als prognostiziert einsetzen könnte. Auch zur Mittagszeit verblieben die Aktien im Plus, sodass Merck seit Anfang des Jahres einen Börsenwertzuwachs von rund 14 Prozent verbuchen konnte. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, hebt hervor, dass nicht etwa herausragende Zahlen, sondern vielmehr das Übertreffen der Analystenerwartungen für die starke Performance verantwortlich seien. Er prognostiziert für das zweite Halbjahr eine erneute Belebung des Laborgeschäfts und weiterhin positive Impulse aus der Elektronik- und Pharmasparte. Im Detail schwächelte das Laborgeschäft mit einem organischen Umsatzrückgang von rund 12,6 Prozent auf 2,14 Milliarden Euro. Der vorjährige Anstieg durch Corona-bedingte Produkte fehlte dieses Jahr. Doch Garijo sieht das Ende des Lagerabbaus bis Ende Juni und erwartet eine signifikante Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr. Erfreulicher sind die Ergebnisse im Bereich Healthcare, wo ein Umsatzplus von etwa 10 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro verzeichnet wurde, angetrieben von einer Erholung des chinesischen Marktes. Ebenso zeigte die kleinste Sparte Electronics mit einem organischen Wachstum von 6,3 Prozent auf 930 Millionen Euro ein positives Bild, insbesondere bedingt durch die gestiegene Nachfrage nach Halbleitermaterialien. JPMorgan-Analyst Richard Vosser sieht in den insgesamt starken Ergebnissen einen stabilen Ausblick und erste Zeichen einer Erholung im Process-Solutions-Bereich. Der Umsatz des Unternehmens lag im ersten Quartal leicht rückläufig bei 5,1 Milliarden Euro – ein von Experten antizipierter Wert. Auch der bereinigte Gewinn vor Abzug von Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging um 8,4 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro zurück, eine Entwicklung, die dennoch die Markterwartungen übertrifft. Abschließend konkretisierte der Konzern seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr, welche die Prognosen der Analysten bestätigen.
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