Manipulierte Wahrheiten: Cohen bezeugt Geheimabsprachen im Fall Trump

Eulerpool News
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Die Justizmaschinerie in den Vereinigten Staaten schreitet voran, und mit ihr werden die Verwicklungen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Michael Cohen, ehemaliger Anwalt Trumps, hat nun seine Teilnahme an der Unterbindung negativer Presseberichte über Trump während des Wahlkampfs 2016 bestätigt. Im Zentrum steht hierbei die Zusammenarbeit mit David Pecker, dem damaligen Herausgeber eines weitverbreiteten Boulevardblatts. Nach Cohens Aussage ging es darum, die mediale Landschaft vor der Wahl zu gestalten – einerseits, indem positive Berichte im "National Enquirer" lanciert wurden, andererseits, indem negative Darstellungen Trumps, die auf außereheliche Affären hinwiesen, blockiert wurden. Diese Strategie beruhte auf dem Aufkauf der Rechte an solchen Berichten, die jedoch niemals veröffentlicht werden sollten. Cohen untermauert damit frühere Aussagen Peckers. Die New Yorker Staatsanwaltschaft legt Trump zur Last, die Aussiehten auf eine erfolgreiche Wahl durch Zahlungen in Höhe von 130.000 US-Dollar an Pornodarstellerin Stormy Daniels befördert und anschließend Dokumente manipuliert zu haben, um den eigentlichen Zweck der Transaktion zu verschleiern. Es wird angenommen, dass diese Verschleierung die Zuwendungen zu illegalen Wahlkampffinanzierungen macht. Trump, der sich auf eine mögliche Rekandidatur im November vorbereitet, hat auf nicht schuldig plädiert. Während der Aussage Cohens zeigte er sich ungerührt und brachte seine bisher größte Entourage mit zum Gerichtsverfahren. Cohens Rolle wird als zentral betrachtet, um eine Verbindung zwischen Trump und den Zahlungen an Daniels herzustellen. In einem früheren Engagement wurde Cohen bereits einmal aufgrund seiner Verstrickungen und uneidlicher Falschaussagen verurteilt, was seine Glaubwürdigkeit in diesem Prozess zweifelhaft erscheinen lässt. Dennoch könnten seine aktuellen Aussagen schwerwiegende Konsequenzen für Trump haben, dessen Verteidigung sich auf eine Darstellung Cohens als jemand konzentriert, der durch Rachegelüste motiviert ist. Die bisherigen Zeugenaussagen im Verfahren beleuchteten nicht nur Trumps dunkle Kaiserecken, sondern auch die Grenzbereiche juristischer Schlachten. Während Pecker bereits bestätigt hat, negative Berichte unterdrücken zu wollen, deutete Daniels in ihrer Aussage auf intime Details mit Trump hin. Während die Staatsanwaltschaft plant, ihre Befragungen bald zu beenden, wartet man gespannt auf die Entlastungszeugen der Verteidigung und die abschließenden Plädoyers, bevor die Geschworenen ein Urteil finden müssen.