Luxusgüterhersteller Richemont stoppt Verkauf von Yoox Net-A-Porter an Farfetch

Eulerpool News
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Der Genfer Luxusgüterhersteller Richemont hat angekündigt, den geplanten Verkauf eines Teils des Online-Mode- und Accessoires-Geschäfts Yoox Net-A-Porter (YNAP) an den britischen Onlinehändler Farfetch zurückzuziehen. Grund dafür ist die kürzliche Übernahme von Farfetch durch den südkoreanischen E-Commerce-Riesen Coupang. Richemont erklärte, dass aufgrund dieser Transaktion die Vereinbarungen mit Farfetch nicht abgeschlossen werden können. Infolgedessen haben Richemont, Farfetch und der dritte Partner im Bunde, die Investmentgesellschaft Symphony Global des Arabers Mohamed Alabbar, ihre Verkaufsvereinbarungen von YNAP gekündigt. Ursprünglich plante Richemont, gemeinsam mit Farfetch eine Onlineplattform für Luxusgüter aufzubauen. Dabei sollte Richemont 47,5 Prozent der Anteile an der Online-Tochter YNAP an Farfetch abgeben und 3,2 Prozent an Alabbar. Im Gegenzug sollten Richemont Farfetch-Aktien erhalten. Mit der Übernahme von Farfetch durch die Südkoreaner werden diese Pläne nun jedoch hinfällig. Richemont teilte außerdem mit, dass die im November 2020 von Farfetch ausgegebene vorrangige Wandelanleihe in Höhe von 300 Millionen Dollar voraussichtlich nicht zurückgezahlt wird. Der Buchwert dieser Anleihen beläuft sich auf 218 Millionen Euro. Richemont betonte, dass man keinerlei finanzielle Verpflichtungen gegenüber Farfetch habe und keine Kredite gewähren oder in das Unternehmen investieren werde. Die Pläne von Richemont und Farfetch zur Zusammenarbeit wurden im August 2022 angekündigt. Nun werden sie jedoch aufgrund der jüngsten Ereignisse nicht umgesetzt.