Lufthansa und der steile Kursverlust: Wenn Airlines flügellahm werden

  • Steigende staatliche Kosten belasten die deutsche Luftfahrtindustrie und führen zu einem Rückgang des Flugangebots.
  • Lufthansa warnt vor weiteren Regulierungen und fordert Unterstützung zur Förderung umweltfreundlicher Kraftstoffe.

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Die deutsche Luftfahrtindustrie sieht sich mit einem immer düsterer werdenden Ausblick konfrontiert. Carsten Spohr, Chef der Lufthansa, hat seine Sorge über die Auswirkungen steigender staatlicher Kosten auf die Flugverbindungen in Deutschland kundgetan. Laut Spohr sorgt diese finanzielle Belastung dafür, dass das Flugangebot zunehmend schrumpft. In der Konsequenz meiden Airlines wie Ryanair und die Lufthansa-Tochter Eurowings verstärkt deutsche Flughäfen und streichen zahlreiche Verbindungen. Die Lufthansa-Aktie reagierte empfindlich auf Spohrs Äußerungen und verzeichnete im frühen Handel einen Verlust von rund einem halben Prozent – ein deutlicher Rückgang im Jahresvergleich. Der Flughafenverband ADV sowie Politiker der Union kritisieren das Regierungshandeln scharf und fordern Maßnahmen zur Stärkung des Luftfahrtstandortes Deutschland. Sie bemängeln die unvorteilhafte Entwicklung seit 2013 und verlangen die Rücknahme kostentreibender Maßnahmen wie der erhöhten Luftverkehrssteuer. In einem dringlichen Appell wird die Politik aufgefordert, den Luftverkehr wieder wettbewerbsfähig zu machen. Spohr warnt auch vor neuen Regulierungen, die die Luftfahrtbranche zusätzlich belasten könnten. Dazu gehört unter anderem eine nationale Vorgabe für die Beimischung von E-Fuels, obwohl diese aktuell nicht in ausreichender Menge verfügbar sind. Der Branchenverband BDL unterstützt die Idee, Steuereinnahmen zur Förderung dieser umweltfreundlichen Kraftstoffe zu nutzen und verweist auf den Koalitionsvertrag, der eine diesbezügliche Investition verspricht.
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