Lufthansa setzt auf Qualitätsoffensive mit "Allegris"-Sitzen und Serviceschub

Eulerpool News
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In einer bemerkenswerten Aufholjagd strebt die Fluglinie Lufthansa danach, ihre zuletzt in Sachen Kundenzufriedenheit ramponierte Reputation aufzupolieren. Die Fluggesellschaft rückt dabei ihre neue Komfortklasse "Allegris" ins Rampenlicht, deren Ausstattung mit 27.000 Sitzen für Langstreckenreisen höheren Reisekomfort generieren soll. Lufthansa Airlines-Chef Jens Ritter betonte in München den Qualitätsanspruch des Unternehmens, welcher sich in der anstehenden Einführung der mit Spannung erwarteten "Allegris"-Sitze manifestiert. Der Startschuss für die neue Ausstattung ist für den 1. Mai avisiert, wenn der erste Airbus A350 mit den neuen Sitzen von München nach Vancouver abheben wird. Das kundenorientierte Update ist eine direkte Antwort auf die Ergebnisse aus Skytrax-Fluggesellschaften-Rankings, in denen Lufthansa zuletzt auf der 21. Position landete und damit hinter Mitbewerbern zurückblieb. Mit der nun angestoßenen "größten Produkt- und Serviceoffensive" möchte der Carrier wieder in der Gunst der Reisenden klettern. Geplant ist, dass ab 2024 monatlich ein neues Flugzeug mit der "Allegris"-Ausstattung zum Fuhrpark hinzugefügt wird, und im darauffolgenden Jahr sogar zwei pro Monat, mit einem Fokus auf den Bedürfnissen vermögender Passagiere. Doch nicht nur in der Luft, auch am Boden sowie auf Kurzstreckenflügen soll sich etwas tun. Neuartige Internetantennen in Kurzstreckenmaschinen sind nur ein Aspekt der Qualitätsinitiative, die Reisenden unter anderem kostenlosen Austausch mit der Außenwelt während des Fluges ermöglichen soll, wie Heiko Reitz, Airlines-Produktvorstand, ausführt. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sieht in dem "Allegris"-Projekt eine Weichenstellung für eine positive Entwicklung in der Kundenzufriedenheit, wie er dem Handelsblatt gegenüber äußerte. Neben den Sitzverbesserungen stehen weitere Servicekomponenten wie das Bordcatering ohne Aufpreis auf Kurz- und Mittelstrecken oder die Steigerung von Verlässlichkeit und Pünktlichkeit im Fokus. Indes appelliert Spohr an realistische Erwartungen hinsichtlich der Grundversorgung auf dem Heimatmarkt aufgrund gestiegener Kosten in Deutschland.