Latino-Bürgerrechtsgruppe fordert Untersuchung von Razzien gegen Wahlaktivisten in Texas

Eine prominente Latino-Bürgerrechtsorganisation hat das US-Justizministerium dazu aufgefordert, eine Untersuchung zu einer Reihe von Razzien gegen lateinamerikanische Wahlaktivisten und politische Organisatoren in Texas einzuleiten. Diese Aktionen wurden im Rahmen einer umfassenden Untersuchung mutmaßlicher Wahlbetrügereien unter der Leitung des texanischen Generalstaatsanwalts Ken Paxton durchgeführt. Die League of United Latin American Citizens, eine der ältesten Latino-Bürgerrechtsorganisationen der USA, erklärte, dass viele der Betroffenen führende Demokraten und Wahlhelfer seien, darunter auch ältere Einwohner. Gabriel Rosales, Direktor des texanischen Kapitels der Gruppe, sagte, dass die bei den Razzien eingesetzten Beamten Mobiltelefone, Computer und Dokumente beschlagnahmt haben. Er bezeichnete die Razzien als "alarmierend" und nannte sie einen Versuch, lateinamerikanische Wähler*innen einzuschüchtern. Ken Paxton erklärte in einer Stellungnahme letzte Woche, dass die Razzien in den Landkreisen in der Nähe von San Antonio und Südtexas Teil einer "laufenden Untersuchung der Wahlintegrität" seien, die vor zwei Jahren begann, um Behauptungen von Wahlbetrug und Wahlfang zu prüfen. Sein Büro erklärte, dass es keine weiteren Kommentare zur Untersuchung geben werde, da diese noch im Gange ist. Diese Untersuchung, die auch die Schaffung einer Einheit zur Wahlintegrität beinhaltete, erfolgte in einer Zeit, in der von Republikanern geführte Bundesstaaten versuchten, angebliche Wahlverbrechen zu bekämpfen, nachdem der frühere Präsident Donald J. Trump nach der Wahl 2020 unbegründete Betrugsvorwürfe erhoben hatte. Expert*innen zufolge bleibt Wahlbetrug jedoch eine Seltenheit.