Kupferpreise im Ungleichgewicht: Chinas Nachfrageindikator fällt erstmals auf Null

Eulerpool News
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Im Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage auf dem globalem Kupfermarkt scheint eine deutliche Diskrepanz aufzutreten. Dies zeigt sich besonders beim Blick auf den chinesischen Markt, den größten Abnehmer für Kupfer weltweit. Erstmals seit der Erhebung entsprechender Daten durch das Shanghai Metals Market in 2017 ist die Prämie für importiertes Raffinadekupfer in Shanghai auf Null gesunken. Diese Entwicklung deutet auf eine signifikante Marktverwerfung hin. Die kontinuierliche Abnahme der Prämien über die letzten Monate stellt eine kontrastierende Entwicklung zu den globalen Kupferpreisen dar. Erst kürzlich verzeichnete die Tonne Kupfer an der London Metal Exchange ein Hoch nahe 10.000 US-Dollar und damit den stärksten Wert seit zwei Jahren. Dass die Prämien nun den Nullpunkt erreicht haben, könnte ein Indiz dafür sein, dass der chinesische Markt nicht bereit ist, den derzeit verlangten globalen Preis zu akzeptieren. Die gesunkene Zahlungsbereitschaft in China führt zu der Annahme, dass die weltweiten Kupferpreise nicht länger mit der realen Nachfrage des größten Konsumenten im Einklang stehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich das aktuelle Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf den Kupfermarkt und die damit zusammenhängenden Preisdynamiken auswirken wird.