Kuka prognostiziert gedämpftes Wachstum angesichts unsicherer Marktbedingungen

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Nach einem Jahr kräftigen Wachstums justiert Kuka, Pionier in der Roboterfertigung, die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr nach unten und stellt sich auf ein lediglich leichtes Plus ein. Die prognostizierte Abschwächung der Nachfrage folgt auf ein durch Unsicherheiten und eine flaue Konjunktur geprägtes wirtschaftliches Umfeld, wie das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung erklärte. CEO Peter Mohnen äußerte sich dennoch zuversichtlich: "Trotz des zurückhaltenden Jahresauftakts blicken wir vorsichtig optimistisch in die Zukunft." Er verwies auf die Automatisierung und Robotik, die insbesondere in Ländern mit hohen Löhnen tragende Säulen der Produktion darstellen. Dies habe den Markt für Automatisierungstechnologie besonders wettbewerbsintensiv gemacht. Im abgelaufenen Fiskaljahr konnte der Konzern seine Umsatzerlöse um vier Prozent auf 4,05 Milliarden Euro steigern und ein Plus von 34 Prozent beim Gewinn vor Zinsen und Steuern vorweisen, welcher auf 158 Millionen Euro kletterte. Ein Rückgang beim Auftragseingang, der um 10 Prozent auf 4,0 Milliarden sank, trübt jedoch das Bild. Mit seinen Standorten in Augsburg und weiteren weltweit beschäftigt das Unternehmen etwa 15.000 Mitarbeiter, davon 3750 in Augsburg, und erzielt in den USA seinen größten Einzelmarktumsatz von nahezu einer Milliarde Euro. Im weniger profitablen Geschäftsbereich Anlagenbau sucht Kuka aktuell nach Lösungen. Genauere Pläne sollen nach Beendigung der laufenden Gespräche mit der Gewerkschaft IG Metall und dem Betriebsrat bekannt gegeben werden. Ziel sei es, Arbeitsplätze, die möglicherweise gestrichen werden müssen, im Unternehmen neu zu verteilen. Die Bedeutsamkeit von Innovation und Anpassungsfähigkeit unterstreicht Mohnen mit Verweis auf Entwicklungen wie KI-gestützte Roboter-Programmierung und autonom agierende mobile Assistenten. Vor allem der Fachkräftemangel in der Logistik sorge für eine stark wachsende Nachfrage nach mobiler und autonomer Robotik. Kuka setzt sich zum Ziel, in drei Jahren unter den fünf führenden Herstellern in diesem Segment zu rangieren.