Kryptomarkt 2025: Auswirkungen eines möglichen Wahlsiegs der Demokraten

Während die Präsidentschaftskampagne 2024 ihrem Ende entgegengeht, scheint die Republikanische Partei mit pro-krypto Wählern die Oberhand zu gewinnen. Besonders auffällig ist dabei die Position von Ex-Präsident Donald Trump, der eine pro-Bitcoin-Agenda verfolgt und Amerika zur „Krypto-Hauptstadt des Planeten“ machen möchte. Dem gegenüber steht eine eher kryptokritische Haltung der Demokraten. Weder "Krypto" noch "digitale Vermögenswerte" finden sich im 91-seitigen Wirtschaftsprogramm der Partei. Die Biden-Harris-Regierung wird größtenteils als anti-krypto wahrgenommen, und einige der potenziellen Wirtschaftsberater der Harris-Walz-Regierung werden ebenfalls als skeptisch gegenüber Kryptowährungen betrachtet. Ein Wahlsieg der Demokraten könnte die Kursentwicklung von Bitcoin in der aktuellen Marktphase dämpfen. Derzeit wird ein verdoppelter Preis bis Ende 2025 erwartet, jedoch könnte diese Prognose mit Kamala Harris als Kandidatin schwächer ausfallen. Es ist weniger zu erwarten, dass die Harris-Regierung aktiv gegen Krypto vorgeht, aber auch keine neuen Maßnahmen zur Förderung plant. Ohne neue regulatorische Richtlinien oder steuerliche Anreize bleibt der Kryptowährungsmarkt voraussichtlich träge. Ein Beispiel für die bisherige Haltung der Regierung ist der umfassende Bericht des Weißen Hauses von September 2022, der Bitcoin-Mining als ineffizient und umweltbelastend kritisierte. Diese Ansicht könnte Altcoins ebenfalls negativ beeinflussen, da ein unsicheres regulatorisches Umfeld die Investitionsbereitschaft in spekulative Coins mindert. In Ermangelung eines umfassenden regulatorischen Rahmens hat die SEC die Führungsrolle beim Krypto-Regulieren übernommen, was zu unklaren und kontroversen Entscheidungen geführt hat, wie beispielsweise dem Vorgehen gegen Krypto-Staking und der möglichen Einstufung von Ethereum als Wertpapier. Positiv zu vermerken ist, dass erste Anzeichen einer möglichen Meinungsänderung bei den Demokraten erkennbar sind. Kurz vor dem Parteitag in Chicago veranstalteten prominente Krypto-Investoren wie „Crypto4Harris“ eine virtuelle Diskussion mit führenden Politikern wie Sen. Charles Schumer. Ein bedeutendes Ergebnis war die Aussicht auf die Verabschiedung des Financial Innovation and Technology for the 21st Century Act (FIT21). Diese pro-Krypto-Gesetzgebung könnte die Regulierung digitaler Vermögenswerte als Waren und nicht als Wertpapiere vorsehen. Ein Wahlsieg der Demokraten dürfte jedoch die Aussichten für Krypto-Aktien negativ beeinflussen, insbesondere für Bitcoin-Mining-Aktien. Marathon Digital Holdings erwägt bereits, Teile seiner Mining-Aktivitäten ins Ausland zu verlagern, falls die nächste Regierung keinen pro-Bitcoin-Kurs verfolgt. Auch Coinbase Global könnte unter einem solchen Szenario leiden, da jede Verschlechterung des Marktklimas direkte Auswirkungen auf das Handelsvolumen und die Risikobereitschaft der Investoren hat. Sollten die Demokraten die Wahl im November 2024 gewinnen, ist Panikverkauf keine gute Strategie. Kluges Investieren in umweltfreundliche Bitcoin-Mining-Aktien wie CleanSpark könnte unter einer umweltbewussten Regierung attraktiv sein. Allerdings sollten die Erwartungen hinsichtlich eines raschen Wertzuwachses bei Kryptowährungen für 2025 realistisch bleiben.