Kostendisziplin hoch im Kurs: Deutsche Bank strebt weitere Einsparungen an

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Inmitten eines anspruchsvollen wirtschaftlichen Klimas rückt die Deutsche Bank ihre stringente Kostenkontrolle weiter in den Fokus. CEO Christian Sewing verwies auf der Investorenkonferenz von Morgan Stanley am Dienstag darauf, dass bereits im ersten Quartal Kosten in Höhe von fünf Milliarden Euro angefallen sind und betonte das Bestreben des Geldhauses, weitere Einsparpotenziale zu heben. Die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen zur Kostenreduzierung wird auch durch die Ankündigung weiterer Arbeitsplatzkürzungen unterstrichen. Bis Ende 2025 soll die Belegschaft um 3500 Stellen schrumpfen, einschließlich 800 Arbeitsplätzen, die bereits im Vorjahr zur Disposition standen. Anleger reagierten prompt und positiv auf die Ankündigungen von Sewing: Die Aktie der Deutschen Bank erlebte einen deutlichen Anstieg und zeigte sich mit einem Plus von fünf Prozent zur Mittagszeit als einer der Spitzenreiter im DAX. Der Kurs konnte sich letztlich auf einem Gewinn von vier Prozent fixieren und schloss bei 13,53 Euro - ein Signum für das Vertrauen der Investoren in die strategische Ausrichtung der Bank. Dennoch bleibt die Risikovorsorge ein Thema von erhöhter Brisanz. Sewing signalisiert zwar Stabilität in der Vorsorge für Gewerbeimmobilienfinanzierungen, erwartet jedoch im Allgemeinen eine Annäherung an das obere Ende der prognostizierten Bandbreite für Kreditausfallrückstellungen. Diese Rückstellungen könnten demnach für das laufende Geschäftsjahr ansteigen. Die Bank hatte in der Vergangenheit eine Risikovorsorge von 0,25 bis 0,3 Prozent des gesamten Kreditportfolios vorhergesehen. Eine Entwicklung, die durchaus im Einklang steht mit den Erfahrungen von Branchenkollegen wie der Aareal Bank und der Deutschen Pfandbriefbank, die infolge von Wertminderungen ihrer US-finanzierten Gewerbeimmobilien bereits erhebliche Rücklagen bilden mussten.