Klimaschutzlücke von 200 Millionen Tonnen bis 2030 bleibt bestehen

Eulerpool News
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Der Bericht der Frankfurter Rundschau über den gesunkenen CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr lässt zunächst aufhorchen. Im Vergleich zu den 1950er Jahren waren die Emissionen noch nie so niedrig. Die Tatsache, dass weniger Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen, ist zweifellos eine gute Nachricht für das Klima. Denn letztlich ist dem Klima egal, woher die Reduzierung der Emissionen kommt. Allerdings ist dieser Erfolg nur von kurzer Dauer. Denn lediglich 15 Prozent der eingesparten Emissionen haben langfristig positive Auswirkungen. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, müssten langfristig Maßnahmen wie der Ausbau erneuerbarer Energien und eine Steigerung der Effizienz in der Industrie umgesetzt werden. So könnte die sogenannte 'Klimaschutzlücke' von rund 200 Millionen Tonnen CO2 bis zum Jahr 2030 geschlossen werden. Besonders im Verkehrssektor und im Bereich der Gebäude besteht weiterhin Handlungsbedarf. Hier wird nach wie vor zu wenig getan, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Um die Klimaziele zu erreichen, muss die Regierung dringend nachsteuern. Es darf nicht sein, dass die Reduzierung der Emissionen ausschließlich durch eine unkontrollierte Schrumpfung oder eine Stagnation der Wirtschaft oder gar durch weniger Heizen erfolgt. Der Klimaschutz hat sich mittlerweile als langfristig rentable Investition erwiesen. Daher sollte die Diskussion über die Notwendigkeit von Investitionen in den Klimaschutz obsolet sein. Um den Erfolg der vergangenen Jahre fortzusetzen und die Klimaschutzlücke zu schließen, müssen Maßnahmen ergriffen werden.