Klimaproteste am Flughafen: Ein zweischneidiges Schwert?

Die jüngsten Klimaproteste am Flughafen wirken wie eine Mahnung für stringentere Umweltschutzmaßnahmen. Trotz ihrer Dringlichkeit stellen sie die Reisenden mit ihren Koffern vor ungewohnte Gedankenspiele. Diese Passagiere dürften sich kaum mit den Gründen der Protestierenden auseinandersetzen, die sich als Verteidiger der Demokratie und als Gegner antidemokratischer Kräfte sehen. Die Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" stehen auf dem Prüfstand: Missbrauchen sie nicht ihre Möglichkeiten? Könnte ihre Vorgehensweise das Gegenteil dessen bewirken, was sie eigentlich erreichen wollen? Schärfer formuliert klingt die Frage fast banal: Auch Idealisten müssen sich an Recht und Gesetz halten. Veränderungen erfordern Überzeugungskraft, eine Fähigkeit, die der "Letzten Generation" offenbar schwerfällt. Im Wettlauf um die Gunst und das Verständnis der breiten Bevölkerung könnten sie sowohl helfen als auch schaden.