Klimaprotest am Flughafen Frankfurt: Störungen und politische Reaktionen

Mitten in der Urlaubssaison haben Klima-Demonstranten den Betrieb am Frankfurter Flughafen für Stunden zum Erliegen gebracht. Mindestens 200 der für Donnerstag geplanten 1.400 Flüge mussten gestrichen werden, laut Fraport könnte die Zahl noch steigen. Bis zum Nachmittag sollen die Flugbewegungen laut Deutscher Flugsicherung begrenzt bleiben, um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten. Acht Aktivisten drangen frühmorgens auf das eingezäunte Gelände ein, berichtete die Bundespolizei. Dabei handelte es sich um vier Männer, zwei Frauen und zwei nicht-binäre Personen aus verschiedenen Bundesländern. Während sich sieben Demonstranten an den beiden zentralen Start- und Landebahnen festklebten, wurde eine Person am Zaun aufgehalten. Alle Betroffenen wurden von der Polizei festgesetzt und bis 8 Uhr waren die Start- und Landebahnen wieder betriebsbereit. Die Gruppe Letzte Generation bekannte sich zu der Aktion und argumentierte, dass die weitere Förderung und Verbrennung fossiler Brennstoffe eine Bedrohung für die Existenz sei. Der Vorfall ruft nun Diskussionen über den Schutz kritischer Infrastruktur hervor. Fraport und die Bundespolizei kündigten an, das Sicherheitskonzept nachzuschärfen, während Politiker wie SPD-Vizefraktionschef Dirk Wiese und Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf gesetzliche Verschärfungen drängen. Reisende mussten sich unterdessen in Geduld üben: Lange Schlangen und verunsicherte Gesichter prägten das Bild. Einige konnten sich mit der verspäteten Abreise arrangieren, andere zeigten sich verärgert über die Situation. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und Bundesverkehrsminister Volker Wissing verurteilten die Aktion scharf und fordern harte Konsequenzen. Während die Forderung nach besseren Sicherheitsmaßnahmen wächst, bleibt abzuwarten, wie die politische und infrastrukturelle Landschaft auf solche Protestaktionen reagieren wird. Die unmittelbaren Auswirkungen für Passagiere und den Flugverkehr sind jedoch deutlich spürbar.