Klima-Protest am Frankfurter Flughafen: Betrieb für Stunden lahmgelegt

  • Klima-Protest am Frankfurter Flughafen führt zu erheblichen Störungen und Flugannullierungen.
  • Politiker verurteilen die Aktion und fordern harte Strafen für die Demonstranten.

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Ein Klima-Protest auf den Landebahnen des Frankfurter Flughafens hat am Donnerstag zu erheblichen Störungen geführt und den Luftverkehr für Stunden beeinträchtigt. Reisende mussten Geduld aufbringen, denn in den Terminals bildeten sich lange Warteschlangen. Nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport wurden rund 170 von den für Donnerstag geplanten 1400 Flügen annulliert. Es wird erwartet, dass die Zahl der Annullierungen im Tagesverlauf noch steigen könnte, sollten weitere Fluggesellschaften ihre Flüge streichen. Die deutsche Flugsicherung hat die Flugbewegungen bis in den Nachmittag hinein begrenzt, um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten. Acht Aktivisten waren gegen 5 Uhr morgens auf das Gelände des Flughafens gelangt. Während eine Person am Zaun hängenblieb, schafften es sieben Aktivisten, sich an den Köpfen der beiden zentralen Start- und Landebahnen festzukleben. Die Polizei setzte die Demonstranten fest und übergab sie später der hessischen Landespolizei, bevor alle vier Bahnen des größten deutschen Flughafens gegen 8 Uhr morgens wieder in Betrieb genommen wurden. Die Umweltgruppe "Letzte Generation" bekannte sich zu den Aktionen und forderte ein Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe bis 2030. Auch nach der Wiederaufnahme des Flugbetriebs kam es zu weiteren Verzögerungen. Fluggäste wurden gebeten, ihren Flugstatus auf den Webseiten der Fluggesellschaften zu prüfen. Einzelne Flüge wurden auf Nachbarflughäfen wie Nürnberg oder Köln-Bonn umgeleitet. Der Ministerpräsident von Hessen, Boris Rhein (CDU), und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) verurteilten die Aktion scharf. Rhein bezeichnete die Demonstranten als "unverantwortliche und kriminelle Klima-Chaoten" und forderte harte Strafen. Wissing erklärte, der Gesetzgeber müsse mit "maximaler Härte" reagieren und verwies auf bevorstehende Verschärfungen der Strafgesetze. Auch Fraport sprach sich klar gegen die Aktion aus und hob die Gefahr hervor, die von solchen Störungen für den Flugbetrieb und letztendlich für das Leben der Menschen ausgeht. Die Täter müssen mit empfindlichen Strafen und hohen zivilrechtlichen Schadensersatzforderungen rechnen. Der Flughafen ist mit über 30 Kilometern technikgesichertem Zaun und Kontrolle durch Streifen gut geschützt, sodass eingedrungene Personen schnell und sicher festgenommen werden können.
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