Kion blickt auf gemischte Quartalszahlen und betont E-Commerce-Zuversicht

Eulerpool News
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Die Kion Group verzeichnete zu Beginn des Jahres eine gedämpfte Nachfrage nach seinen Gabelstaplern und spürte im Segment automatisierter Lagertechnik die Auswirkungen der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten. Trotz rückläufiger Bestellungen zeigt sich Finanzchef Christian Harm optimistisch hinsichtlich der Erholung in der E-Commerce-Branche. An der Börse führten die jüngsten Geschäftsberichte von Kion allerdings zu einer deutlichen Kurskorrektur, wobei die Aktien um fast 7 Prozent nachgaben und innerhalb des MDax zu den größten Verlustbringern zählten. Die bis dato erzielten Jahrespapiere verzeichneten dennoch eine Steigerung um 14 Prozent. Im Sog der Kion-Zahlen musste auch die Aktie von Konkurrent Jungheinrich Verluste hinnehmen. Analyst Lucas Ferhani von Jefferies betrachtet Kions Ergebnisse als gemischt, während Peter Rothenaicher von Baader Research in seiner Analyse auf eine robuste Profitabilität im Staplergeschäft trotz schwächerem Auftragseingang hinweist. Die unveränderten Jahresprognosen erscheinen ihm realisierbar. Bis 2024 strebt Kion einen Umsatz zwischen 11,2 und 12 Milliarden Euro an und hält an seiner Ebit-Prognose fest, die im schlechtesten Szenario das Vorjahresniveau widerspiegeln könnte. Im vergangenen Quartal stagnierte der Auftragseingang bei rund 2,4 Milliarden Euro. Umsatz und Gewinn lagen über den Erwartungen, begünstigt durch ein Wachstum im Staplergeschäft und einen Rückgang im Automationssegment. Letzteres zeigte sich bereits von einer schwächeren Nachfrage im zweiten Halbjahr 2022 beeinträchtigt. Kion musste zudem Großaufträge korrigieren, die nicht den Planungen entsprachen, was Finanzchef Harm als nicht unüblich für langfristige Projekte bezeichnete. Während Kion bis 2027 im Automationsgeschäft eine zweistellige operative Marge erzielen möchte, betonte Harm, dass man zwar noch Wegstrecke vor sich habe, aber die Entwicklungstendenzen stimmten optimistisch. Eine Reihe von Projekten in dem Segment lagen zeitlich und finanziell zurück, was sich jedoch bis 2025 deutlich bessern soll. Die Nachfrage nach Gabelstaplern blieb in Europa, dem Nahen Osten und Afrika konstant, nahm in Amerika ab und stieg in Asien. Kleinere Förderzeuge waren beliebter als größere Modelle, was zu Marktanteilsverschiebungen zugunsten der Konkurrenten Jungheinrich und Toyota Industries führte. Für die zweite Jahreshälfte 2024 prognostiziert das Kion-Management eine konjunkturelle Verbesserung.