Kamala Harris beugt sich im Mikrofon-Streit – Trump kritisiert ABC

  • Harris und Trump einigen sich auf Mikrofonregelung für TV-Duell.
  • Trump nutzt Gelegenheit, um ABCs Unparteilichkeit anzuzweifeln.

Eulerpool News·

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr Kontrahent Donald Trump haben eine Einigung über die Regeln des bevorstehenden TV-Duells erzielt. Trotz dieser Einigung nutzt Trump bereits jetzt jede Gelegenheit, um Zweifel an der Unparteilichkeit des Senders ABC zu säen, der die Debatte überträgt. Im Gespräch mit Talkmaster Sean Hannity vom Sender Fox News bezeichnete Trump ABC als „den schlechtesten Sender, wenn es um Fairness geht“ und verlautbarte ohne Belege, dass Harris die Fragen des Senders vorab erhalten hätte. Nach dem hitzigen Streit um die Mikrofon-Regelung scheint man nun einen Kompromiss gefunden zu haben: Die Mikrofone desjenigen Kandidaten, der nicht spricht, werden während der Debatte stummgeschaltet. Harris hatte ursprünglich darauf bestanden, dass die Mikrofone beider Kandidaten während der gesamten Übertragung eingeschaltet bleiben. In einem Schreiben an den Sender beklagte ihr Wahlkampfteam, dass diese Regelung sie benachteilige, stimmte jedoch den Bedingungen zu, um eine Absage der Debatte durch Trump zu vermeiden. Das TV-Duell erinnert an die Auseinandersetzung zwischen Trump und dem früheren demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden im Juni. Damals wurden ebenfalls Mikrofone stummgeschaltet, um dauerhafte Unterbrechungen zu verhindern. Beobachter hatten nach der Debatte den Eindruck gewonnen, dass die Regelung Trump eher geholfen habe, da er kontrollierter wirkte. Bidens Auftritt dagegen war so negativ bewertet worden, dass er daraufhin aus dem Rennen ausstieg. Trump, der von einer Freundschaft zwischen Harris und einer Managerin bei ABC sprach, hatte unter dem Druck zugestimmt, bei der Debatte mitzumachen, nachdem Harris' Team den Sender gefordert hatte. Ursprünglich sollte CNN die Debatte moderieren, doch durch Bidens Rückzug änderte sich der Plan. Laut ABC soll die Debatte 90 Minuten dauern, zwei Werbepausen sind eingeplant, und die Kandidaten dürfen lediglich Stift, Papier und eine Wasserflasche auf der Bühne haben. Gleichzeitig sicherte sich Trump Rückenwind von Fox News, das nach einer zwischenzeitlichen Unterstützung für Ron DeSantis nun wieder eisern hinter Trump steht. Der Sender wird jedoch keine TV-Debatte ausrichten; es scheint daher möglich, dass die Debatte auf ABC die einzige bleiben wird. Im bisherigen Wahlkampf deutet alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Harris hin. Die Umfragen zeigen ein nahezu ausgeglichenes Bild, wobei der geringe Abstand zwischen den Kandidaten in der Fehlertoleranz liegt. Die Präsidentenwahl am 5. November bleibt somit spannend, zumal prominente Republikaner wie Liz Cheney öffentlich ihre Unterstützung für Harris verkünden, während Trump von innerparteilicher Kritik profitiert.
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