Jurykomplettierung im Trump-Strafprozess abgeschlossen

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Nach intensiver Suche ist das Geschworenengremium, das im ersten Strafprozess gegen einen früheren US-Präsidenten urteilen wird, nun vollständig. Richter Juan Merchan gab bekannt, dass neben den zwölf Hauptgeschworenen auch die sechs Ersatzjurorinnen und -juroren ausgewählt wurden. Damit ist der Weg frei für die Einleitung der Eröffnungsplädoyers am kommenden Montag in dem Verfahren, das Donald Trump als Angeklagten sieht. Ihm wird vorgeworfen, im Zuge einer Schweigegeldzahlung an Pornodarstellerin Stormy Daniels Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben. Trump, der die Taten abstreitet und auf nicht schuldig plädiert, könnte einer erneuten Kandidatur für das Präsidentschaftsamt entgegenblicken, selbst wenn er verurteilt werden sollte. Die Anklage geht auf eine Zahlung im Jahre 2016 zurück, als Trump im Begriff war, US-Präsident zu werden. Die Pornodarstellerin hatte behauptet, eine sexuelle Beziehung zu ihm gehabt zu haben – eine Behauptung, die Trump bestreitet, obwohl er die Zahlung nicht leugnet. Das Verfahren, dessen Dauer bis zu acht Wochen betragen könnte, trägt das Potenzial einer Haftstrafe für Trump, die möglicherweise zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Ebenso steht dem 77-Jährigen das Recht auf Berufung offen. Parallel zum Prozess ereignete sich ein dramatisches Ereignis in unmittelbarer Nähe des Gerichts. Ein Mann zündete sich im Collect Pond Park selbst an und liegt im kritischen Zustand im Krankenhaus. Über seine Motive oder Identität liegt bisher keine Klarheit vor, er soll jedoch vor seiner Tat Verschwörungstheorien propagierende Flugblätter verteilt haben. Der Vorfall, der durch das beherzte Eingreifen der Feuerwehr und der Polizei nicht zu einer größeren Tragödie wurde, hatte keine Auswirkungen auf den Ablauf des Gerichtsverfahrens um Donald Trump. Während der Vorfall allgemein Bestürzung hervorruft, konzentrieren sich am Gerichtsort die Medien und die Öffentlichkeit weiterhin auf den historischen Prozess.