Johnson Controls: Bank of America sieht großes Potenzial im AI-Boom

  • Bank of America hat die Aktien von Johnson Controls von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft.
  • Johnson Controls erwartet 4 Milliarden US-Dollar Umsatz aus dem Bereich Rechenzentren.

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Die Suche nach einem neuen CEO bei Johnson Controls könnte laut der jüngsten Analyse von Bank of America als positiver Impulsgeber wirken. Die Bank hat die Aktien von Johnson Controls von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 76 auf 80 US-Dollar angehoben. Dies entspricht einem potenziellen Anstieg von rund 15 % gegenüber dem aktuellen Kurs. Johnson Controls bietet ein breites Spektrum an industriellen Produkten an, darunter Sicherheitskameras und HVAC-Systeme, und hebt sich als Anbieter erstklassiger Datenzentren-Infrastrukturen hervor. Laut Analyst Andrew Obin ist Johnson Controls der zweitgrößte Anbieter von Kälteanlagen weltweit, mit führenden Marktanteilen im Bereich Kühlsysteme. Zusätzlich verkauft das Unternehmen Gebäudeautomationssysteme, Sicherheits- und Brandschutzanlagen an Rechenzentren. Dieses Jahr wird Johnson Controls voraussichtlich etwa 4 Milliarden US-Dollar Umsatz aus dem Bereich Rechenzentren generieren, was rund 14 % des gesamten Geschäfts ausmacht. Im Vergleich dazu liegt die Datenzentrumsexposure der nächsten Wettbewerber, Trane Technologies und Carrier, bei deutlich weniger. Ein besonders nachgefragtes Produkt von Johnson Controls sind Flüssigkeitskühlsysteme, die in AI-Servern entstehende immense Hitze ausgleichen. Ein Megawatt Energie, das an ein Rechenzentrum geliefert wird, benötigt etwa 285 Tonnen Kühlung, was den Anforderungen eines 10.600 Quadratmeter großen Geschäftsgebäudes entspricht. Hier kommen die wassergekühlten Zentrifugalkühler und Luftbehandlungssysteme für Computerräume von Johnson Controls zum Einsatz. Neben der erfolgreichen Datenzentrum-Sparte hob Bank of America die Suche nach einem neuen CEO als möglichen Wendepunkt für Johnson Controls hervor. Analyst Obin erwartet eine Ankündigung vor Jahresende und sieht darin einen positiven Impuls. In Verbindung mit dem Engagement aktivistischer Investoren könnte dies auf eine neue strategische Ausrichtung des Unternehmens hindeuten. Im Vergleich zu anderen, oftmals hoch bewerteten AI-Aktien bietet Johnson Controls den Anlegern zudem einen attraktiven Sicherheitsspielraum. Die Aktie wird mit einem deutlichen Abschlag im Vergleich zu den engsten Wettbewerbern gehandelt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Forward-Basis liegt bei 18 und somit sogar unter dem Durchschnitt des S&P 500 von etwa 21. Seit Beginn des Jahres haben die Aktien von Johnson Controls bereits um 22 % zugelegt, was auf die wachsende Erkenntnis der Investoren über die Bedeutung der Datenzentrum-Aktivitäten des Unternehmens zurückzuführen ist.
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