Jamie Dimon warnt vor Stagflation als größtem Risiko für die US-Wirtschaft

Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, hat das Schreckensszenario für die wirtschaftliche Zukunft der USA jenseits einer bloßen Rezession skizziert. "Das schlimmste Ergebnis ist Stagflation", erklärte Dimon. "Und übrigens, ich würde es nicht vom Tisch nehmen." Der 68-jährige Dimon äußerte sich am Dienstag im Rahmen des Council of Institutional Investors in New York. Stagflation, ein Kofferwort aus Stagnation und Inflation, beschreibt einen Zustand, in dem das Wirtschaftswachstum abnimmt, während Inflation und Arbeitslosigkeit zunehmen. Die Folgen einer solchen wirtschaftlichen Situation können drastisch sein: Altersvorsorgen könnten schrumpfen und der Aktienmarkt könnte abstürzen. Laut Investopedia trat Stagflation zuletzt in den 1970ern in den USA auf. Obwohl die Inflation im August mit 2,5% weniger stark als erwartet gestiegen ist, bleibt die Perspektive für die Staatsverschuldung düster. Am 12. September betrug die US-Staatsverschuldung $35,309,184,612,870.00. Die Zinszahlungen auf die Staatsverschuldung übersteigen im Oktober erstmals die Kosten für sowohl Medicare als auch das Verteidigungsbudget. Diese hohe Verschuldung könnte zu weiterer Inflation führen. Es ist das erste Mal in der amerikanischen Geschichte, dass die Zinszahlungen auf die Staatsschulden über $1 Billion gestiegen sind. "Es ist schwer anzunehmen, dass wir aus dem Gröbsten heraus sind," sagte Dimon. Die Aktien von JPMorgan Chase sind in diesem Jahr im Einklang mit dem Anstieg des S&P 500 um über 18% gestiegen.