Israels Abwehrsysteme im Fokus: Eine Übersicht der Modernen Verteidigungstechnologien

Nach den jüngsten Anschlägen auf hochrangige israelische Sicherheitsziele steht das Land vor der Frage, ob eine Entspannung der Situation wie im April möglich ist. Damals konnte Israel dank eines ausgeklügelten Luftverteidigungssystems nahezu alle Angriffe abwehren. Das in Israel entwickelte Iron Dome-System schützt das Land auf kurze Distanz. Es fängt Raketen und Geschosse in einem Radius von sieben Kilometern ab, etwa so groß wie Freiburg. Die Finanzierung durch die USA, mit über drei Milliarden Dollar, unterstreicht deren Rolle als Schutzmacht Israels. Seit 2011 hat der Iron Dome tausende Male erfolgreich eingegriffen und mit einer über 90-prozentigen Erfolgsrate nachgewiesene Effizienz gezeigt. Für die Abwehr größerer Raketen und Marschflugkörper ist David's Sling zuständig, seit 2017 im Einsatz. Auch bekannt als Magic Wand, zielt es auf Bedrohungen bis zu einer Entfernung von 300 Kilometern ab. Die USA haben etwa 2,4 Milliarden Dollar in die Entwicklung investiert. Eine Abschussvorrichtung kann 16 Stunner-Abfangraketen aufnehmen, die bis zu 25 Kilometer weit fliegen können. Das Arrow-System, ein weiterentwickeltes Verteidigungsinstrument, schützt seit den 1980ern gegen Mittel- und Langstreckenraketen. Bei der Entwicklung arbeiteten Israel und die USA eng zusammen, das System erhielt über 4,5 Milliarden Dollar an Unterstützung. Mit den modernen Versionen Arrow 2 und Arrow 3 kann Israel nun Raketen außerhalb der Erdatmosphäre abfangen und so die Gefahrenzone effektiv vergrößern. Arrow 3 etwa, zerstört Ziele durch direkten Aufprall statt durch Explosionen. Seit den 1960ern hat Israel seine Luftabwehr kontinuierlich weiterentwickelt. Angefangen mit dem Hawk-System und gefolgt vom Patriot-System, das seit 1991 im Einsatz ist. Zu den neuesten Innovationen zählt der Iron Beam, ein kosteneffizientes Lasersystem, das Drohnen für lediglich vier Dollar pro Einsatz neutralisiert. Bereits 2025 könnte dieses System einsatzbereit sein.