Israel sucht Antworten – Untersuchungskommission zum 7. Oktober gefordert

Inmitten anhaltender Spannungen ruft Benny Gantz, Mitglied des israelischen Sicherheitskabinetts, nach umfänglicher Aufarbeitung der Geschehnisse des verhängnisvollen Terrorangriffs am 7. Oktober. In einer Videobotschaft auf der Plattform X betonte Gantz, dass es nicht genüge, Verantwortung zu übernehmen, stattdessen müsse man konsequent aus den Ereignissen lernen, um ein Wiederholen der Tragödie auszuschließen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sieht sich unterdessen mit dem Vorwurf konfrontiert, Warnungen hinsichtlich eines möglichen Anschlags aus dem Gazastreifen missachtet zu haben. Er wies die Behauptungen in einer offiziellen Mitteilung zurück. Die innenpolitische Lage spitzt sich zu: Gantz drohte mit einem Rückzug aus der Regierung, sollte bis zum 8. Juni kein greifbarer Plan seitens Netanjahus für die postkonfliktäre Ordnung im Gazastreifen aufgelegt werden. Die Chronik der Gewalt zeichnet sich durch den Beginn des Gaza-Krieges aus, ausgelöst durch den schwerwiegenden Angriff der Hamas auf israelisches Territorium. In dem beispiellosen Überfall extremistischer Gruppen kamen etwa 1200 Menschen ums Leben, mehr als 250 wurden als Geiseln genommen. In Sicht auf die politische Zukunft steht die Frage im Raum, wie Sicherheit und Frieden langfristig gesichert werden können – eine Herausforderung, die über die aktuelle Regierung hinausweist und nach einer umfassenden Lösung verlangt.