Ionos sichert sich Millionen-Auftrag für Bundes-Cloud

Eulerpool News
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Ionos, der deutsche Anbieter von Cloud-Infrastrukturen, hat einen bedeutenden Vertragsabschluss mit der Bundesverwaltung erzielt, um eine speziell gesicherte Cloud-Computing-Lösung aufzubauen. Mit einer potenziellen Vertragsobergrenze von bis zu 410 Millionen Euro, wird das Unternehmen eine 'private Enterprise-Cloud' für die Bundesbehörden bereitstellen, das durch eine Zertifizierung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seine hohe Sicherheit bestätigen kann. Dieses exklusive System soll im Rahmen des ITZBund, das Informationstechnikzentrum des Bundes, betrieben werden. Ein Schlüsselelement der Sicherheitsarchitektur ist das Prinzip des 'Air Gapping'. Diese Technik, die die Isolation von Computernetzwerken vom öffentlichen Internet beschreibt, wird eingesetzt, um die Angriffsfläche für cyberkriminelle Aktivitäten zu minimieren. Bei dieser Methode erfolgt der Datenaustausch, wie Softwareupdates, durch physische, portable Speichermedien, was die Plattform vor unautorisierten Zugriffen außenstehender schützt. Die Nutzer in der Bundesverwaltung werden über besonders geschützte und verschlüsselte Bundesdatennetze auf diese autarke Cloud-Lösung zugreifen. Die dadurch unterstützten Verwaltungsanwendungen umfassen verschiedenste Fachverfahren – vom Fahreignungsregister des Kraftfahrt-Bundesamtes bis hin zu finanziellen Abwicklungen wie der BAföG-Auszahlung. Laut Ionos-Vorstand Achim Weiß unterstreicht die Realisierung einer solchen 'Air-Gapped-Lösung' außerhalb der eigenen Serverzentren die hohe technische Kompetenz und das Vertrauen, das in das Unternehmen gesetzt wird. Dieser Fortschritt sei zudem ein wesentlicher Schritt hin zu einer digitalisierten und optimierten Verwaltung. Die Mission des ITZBund als Anstalt des öffentlichen Rechts besteht darin, die Effizienz und Sicherheit in der IT der Bundesverwaltung zu steigern und dadurch den Fortschritt der Verwaltungsdigitalisierung aktiv voranzutreiben.