Investor aus Tschechien schrammt knapp an direkter Metro-Mehrheit vorbei

Eulerpool News
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In einer kühnen Expansion seiner Firmenbeteiligungen hat der tschechische Investor Daniel Kretinsky über die Firma EP Global Commerce seinen Anteil am deutschen Großhandelskonzern Metro fast zur absoluten Mehrheit ausgebaut. Mit einem markanten Zuwachs von 4,37 Prozentpunkten verfehlt Kretinsky nur haarscharf die Schwelle von 50 Prozent, wie die "Lebensmittelzeitung" unlängst berichtete. Sein Gesamtanteil beläuft sich nun auf beeindruckende 49,99 Prozent. Diese behutsame Annäherung an die strategische Mehrheit könnte jedoch auch für Metro Folgen haben, besonders im Hinblick auf dessen Platzierung in den Börsenindizes. Der Streubesitz des Konzerns ist nach diesem Zukauf auf nur noch 25,02 Prozent gefallen – ein Sinkflug, der im Herbst die Frage nach dem Verbleib im renommierten SDax aufwerfen könnte. Währenddessen hält sich der Elektronikfachmarkt Ceconomy, mit knapp einem Prozent der Anteile, eher im Hintergrund des Geschehens. Die Schachzüge Kretinskys mögen für Börsenspekulanten und Marktbeobachter gleichermaßen bestes Anschauungsmaterial bieten: Ein Beispiel dafür, wie Fingerspitzengefühl und ein offensichtliches Gespür für Timing den Aktienkurs und die Besitzverhältnisse in einem Unternehmen nachhaltig verändern können.