Internationale Hilfe gesucht: IEA und Afrikanische Entwicklungsbank fordern Unterstützung für saubere Kochlösungen in Afrika

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Die Nutzung traditioneller Kochmethoden in Afrika führt zu weitreichenden gesundheitlichen und umweltbezogenen Problemen, warnt die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem aktuellen Bericht. Zusammen mit der Afrikanische Entwicklungsbank richtet sie einen dringenden Appell an die internationale Gemeinschaft, finanzielle Mittel bereitzustellen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Vertreter aus über 20 afrikanischen Staaten haben sich zu einer Konferenz in Paris eingefunden, um Lösungen zu diskutieren. Die Studie legt erschreckende Fakten offen: Der Kontakt mit giftigem Rauch durch traditionelle Brennstoffe wie Holz, Holzkohle und Tierdung zählt zur zweitgrößten Todesursache bei Frauen und Kindern in Afrika. Zusätzlich zum gesundheitlichen Risiko bedeutet die Suche nach Brennmaterial einen massiven Zeitaufwand, der Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten limitiert und nicht selten auch zu gefährlichen Situationen für Frauen führt. Die IEA weist darauf hin, dass die Praxis des Kochens auf offenem Feuer oder mit simplen Herden nicht nur individuell, sondern auch ökologisch verheerende Auswirkungen hat. Der Raubbau an Wäldern trägt zur Abholzung bei, was in einigen Gebieten bereits zu einer Verknappung von Nahrungsmitteln führte. Im Gegensatz zu Ländern wie China, Indien und Indonesien, wo erfolgreiche Maßnahmen zur Verbreitung von umweltfreundlichen Herden und subventioniertem Flüssiggas umgesetzt wurden, nimmt die Anzahl der Menschen, die keinen Zugang zu sauberen Kochmethoden haben, in Sub-Sahara-Afrika weiter zu. Die IEA führt dies auf mangelnde politische und finanzielle Unterstützung zurück, verstärkt durch die gegenwärtige globale Energiekrise. Als nachhaltigste Lösungen in punkto sauberes Kochen werden Flüssiggas, elektrische Herde und spezialisierte Geräte priorisiert. Wo eine zuverlässige Stromversorgung fehlt, könnten verbesserte Herde eine Übergangslösung darstellen, um den Brennstoffverbrauch und den Ausstoß gefährlicher Emissionen zu minimieren. Die erforderlichen Investitionen in solch sauberen Kochtechnologien müssen laut IEA deutlich gesteigert werden. Die Anstrengungen, allen Haushalten bis 2030 saubere Kochmöglichkeiten zu ermöglichen, würden einen bemerkenswerten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Abhängigkeit von Brennholz und Holzkohle in Entwicklungs- und Schwellenländern könnte dramatisch gesenkt und Millionen vorzeitiger Todesfälle vermieden werden, während Frauen wertvolle Zeit für Weiterbildung und Erwerbstätigkeit gewinnen würden.
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