Institutionelle Investoren und die Evolution des Krypto-Marktes: Ein Blick auf die 'Widowmaker'- und 'Japan Carry'-Trades

  • Institutionelle Akteure prägen nun den Krypto-Markt signifikant.
  • Die Einführung von Bitcoin und Ethereum ETFs könnte die Marktvolatilität verringern.

Eulerpool News·

Die Kryptowährungslandschaft hat sich in den letzten zehn Jahren dramatisch verändert. Was einst ein Nischenmarkt war, zieht nun erhebliches institutionelles Interesse auf sich. Besonders bemerkenswert war der sogenannte 'Widowmaker'-Trade, bei dem Arbitrageure in das Grayscale Bitcoin Trust investierten und von einer Prämie profitieren konnten. Milliarden von Dollar flossen in diesen Handel, bis er schließlich nicht mehr funktionierte. Dies verdeutlichte das enorme Bedürfnis nach Markteinfrastruktur und die Tatsache, dass viele institutionelle Akteure überhöhte Preise für Krypto-Exposition zahlen mussten, bevor Bitcoin ETFs verfügbar waren. Ein weiteres prominentes Beispiel ist der 'Japan Carry Trade', der diese Woche die Marktauswirkungen eines überfüllten Handels offenbarte, der plötzlich nicht mehr funktionierte. Dies führte zu einem Ansturm der Arbitrageure, ihre Positionen zu liquidieren und Verluste zu vermeiden. In einer jüngsten Diskussion reflektierten Scott Melker, Moderator des 'The Wolf of All Streets'-Podcasts, und John Divine, Leiter des OTC-Handels bei BlockFills, darüber, wie weit die Bitcoin- und Kryptomärkte seit dem Ende des 'Widowmaker'-Trades gekommen sind und wie dieser institutionelle Akteure anzog. John Divine bot einen historischen Überblick und zeichnete die Entwicklung des Marktes seit der Einführung des Bitcoin-Protokolls im Jahr 2009 nach. Er erklärte, wie der Markt von Peer-to-Peer-Transaktionen zu zentralisierten Börsen wie Kraken und Coinbase überging. Diese Entwicklung ermöglichte die Verwendung von Bitcoin als Sicherheit für Dollar-Kredite, was zur Schaffung eines Terminmarktes und schließlich zur Einführung von ewigen Swaps und Futures-Kontrakten führte. Divine erläuterte die 'Cash-and-Carry'-Strategie, bei der Investoren Spot-Bitcoin kaufen und es in einem Contango-Markt nach vorne verkaufen. Dieser Handel, der einst eine jährliche Rendite von 25-30% bot, zog institutionelles Kapital an, das mit ähnlichen Strategien in traditionellen Märkten wie Gold und Öl vertraut war. Obwohl die Renditen inzwischen auf etwa 10% jährlich stabilisiert wurden, bleibt der Handel für institutionelle Investoren attraktiv. Das Gespräch befasste sich auch mit der Genehmigung von Bitcoin ETFs und der potenziellen Einführung von Optionen auf diese ETFs. Divine zeigte sich überrascht über die schnelle Genehmigung von Ethereum ETF vor Bitcoin ETF Optionen. Diese Optionen könnten die Volatilität von Bitcoin verringern und den Markt für institutionelle Investoren attraktiver machen. Melker und Divine diskutierten die breiteren Implikationen der zunehmenden Akzeptanz von Bitcoin bei institutionellen Investoren. Melker bemerkte, dass die institutionelle Beteiligung zu reduzierter Volatilität führen könnte, da die Rückgänge in jüngsten Zyklen im Vergleich zu früheren geringer ausfielen. Divine betonte die Vorteile einer erhöhten Marktteilnahme, die dazu beitragen würde, die Botschaft von Bitcoin und seinem Potenzial als dezentrale und solide Geldalternative zu Fiatwährungen zu verbreiten.
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