Indizes im Aufwind – Spannungen vor Biden-Trump-Duell und Inflationsdaten

Die US-Börsen führten ihre stabile Entwicklung am Donnerstag fort, wobei die führenden Indizes leicht zulegen konnten. Dennoch blieben größere Kursgewinne aus, da sich Anleger vor den kommenden Inflationsdaten und der Debatte zwischen Präsident Joe Biden und seinem Herausforderer Donald Trump zurückhielten. Der Dow Jones Industrial stieg um 0,26 Prozent auf 39.228,00 Punkte. Auch der S&P 500 setzte seinen positiven Trend fort und legte um 0,10 Prozent auf 5.483,49 Punkte zu. Der technologiegewichtete Nasdaq 100 verzeichnete ein Plus von 0,25 Prozent und schloss bei 19.801,36 Punkten. Erstmals seit vier Jahren stehen sich Joe Biden und Donald Trump direkt gegenüber. In der Nacht zu Freitag wird das mit Spannung erwartete TV-Duell der beiden politischen Gegner die Bühne betreten. Das letzte derartige Aufeinandertreffen fand im Oktober 2020 statt, während des damaligen Wahlkampfes. Am Freitag richtet sich der Blick der Finanzwelt auf den Preisindex PCE. Dieses wichtige Inflationsmaß der Federal Reserve wird von vielen Notenbankern als Indikator für kommende geldpolitische Entscheidungen betrachtet. Gegenwärtig betonen zahlreiche Vertreter der Fed die anhaltenden Inflationssorgen und plädieren für eine vorsichtige Ausrichtung der Geldpolitik. Unter den S&P 500-Werten fiel die Aktie von Walgreens Boots Alliance besonders negativ auf, mit einem Kurssturz von 25 Prozent. Ein enttäuschender Zwischenbericht und eine Gewinnwarnung für das laufende Quartal veranlassten Anleger, auch Konkurrent CVS Health zu verkaufen, dessen Aktien um vier Prozent fielen. Beim Verpackungshersteller International Paper führte das Ende von Übernahmehoffnungen zu einem Kursverlust von acht Prozent, was den vorletzten Platz im S&P 500 bedeutete. Der brasilianische Wettbewerber Suzano hatte seine Kaufpläne eingestellt, nachdem International Paper stattdessen die Übernahme des britischen Unternehmens DS Smith ins Auge fasst, dessen Aktien in London um fast 16 Prozent stiegen. Auch die Papiere von Micron gehörten mit einem Minus von über sechs Prozent zu den Verlierern. Der Halbleiterhersteller enttäuschte mit seinen Geschäftszahlen und Prognosen die hohen Erwartungen der Anleger. Außerdem mussten die Anteilseigner von Levi Strauss einen Kursverlust von fast 17 Prozent hinnehmen, nachdem der Jeanshersteller schwache Quartalszahlen vorgelegt hatte.