Immobilienwertkorrektur drückt Grand City Properties in die Verlustzone

Eulerpool News
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Trotz florierender Nachfrage nach Wohnraum vermeldet Grand City Properties, eine Tochtergesellschaft von Aroundtown, für das vergangene Geschäftsjahr unerwartete finanzielle Einbußen. Der Immobilienkonzern registrierte nach einer neunprozentigen Abwertung seines Immobilienportfolios einen Nettoverlust von rund 638 Millionen Euro, wie am Mittwoch aus dem Luxemburger Unternehmenssitz bekannt gegeben wurde. Im Vorjahr konnte das Unternehmen noch einen stattlichen Gewinn von etwas mehr als 179 Millionen Euro verzeichnen, und somit markiert das aktuelle Ergebnis eine deutliche Kehrtwende. Einen Lichtblick bietet allerdings der Bereich der Nettomieterlöse, der einen Anstieg um vier Prozent auf 411,3 Millionen Euro zum Ende des Dezembers aufweisen konnte - ein klarer Hinweis auf eine weiterhin robuste Wohnungsnachfrage. Jedoch waren es die gestiegenen Finanzierungskosten, die maßgeblich dazu beitrugen, dass der operative Gewinn, auch Funds From Operations 1 (FFO1) genannt, im Jahresvergleich um vier Prozent auf 183,9 Millionen Euro nachgab. Im Ausblick auf das laufende Jahr setzt Grand City Properties eine zurückhaltende Prognose und strebt einen operativen Gewinn zwischen 175 und 185 Millionen Euro an. Das würde entweder einen weiteren Rückgang oder ein moderates Wachstum bedeuten. Hinsichtlich der Nettomieten setzt das Unternehmen auf eine Steigerung um drei Prozent auf vergleichbarer Ebene. Diese Prognosen kommen kurz nach der Ankündigung am Dienstag, dass für das Jahr 2023 keine Dividende ausgezahlt werden soll.