Im Licht der ermutigenden Signale vom US-Arbeitsmarkt: Wall Street feiert Aufschwung

Eulerpool News
·


Nach einer beeindruckenden Vorstellung des US-Arbeitsmarktes hat die Wall Street am Freitag einen positiven Kurs eingeschlagen und ihre Verluste vom Vortag teilweise wettgemacht. Der Dow Jones Industrial, der Maßstab für marktführende Industrieunternehmen, kletterte um 0,86 Prozent und erreichte 38 928,95 Zähler. Trotz dieses Tagesgewinns verzeichnete der Index auf Wochenbasis einen Rückgang von 2,2 Prozent. Die technologieorientierten Unternehmen, repräsentiert durch den Nasdaq 100, genossen einen Zuwachs von 1,49 Prozent und schlossen bei 18 145,36 Punkten, was die wöchentlichen Verluste auf nur 0,6 Prozent drückte – ein etwas milderes Ergebnis im Vergleich zum klassischen Leitindex. Der S&P 500, als barometrische Skala für die breite Marktentwicklung, erlebte einen Auftrieb von 1,14 Prozent auf 5205,68 Punkte. Erst am Donnerstag mussten die Börsenindizes Verluste hinnehmen, ausgelöst durch warnende Worte von Neel Kashkari, Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, der zur Vorsicht mahnte: Sollte es bei der Inflationsbekämpfung zu Stockungen kommen, wäre es möglicherweise nicht nötig, den Zinssatz im laufenden Jahr zu senken. Vor allem die Preisentwicklung der ersten zwei Monate des Jahres sei Anlass zur Sorge. Die robusten Daten des Arbeitsmarktes am Freitag verstärkten zwar zunächst die Sorgen um eine mögliche Verzögerung der Zinssenkungen durch die US-Notenbank, doch laut Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank aus Liechtenstein, ist eine Zinssenkung weiterhin das wahrscheinlichste Szenario. Als Grund führt er die Anzeichen für eine nachlassende Einstellungsbereitschaft der US-Unternehmen an, was zu schlechteren Beschäftigungszahlen und damit zu Zinssenkungen durch die Fed führen dürfte. Brian Rose, US-Volkswirt bei der Bank UBS, betont jedoch, dass der moderate Lohnanstieg für die Federal Reserve kein Hindernis darstelle und weiterhin mit drei Zinssenkungen bis zum Ende des Jahres gerechnet werde. Voraussetzung dafür sei allerdings eine Abschwächung des Arbeitsmarktes und der Inflation. Der Automobilhersteller Tesla musste indes einen Dämpfer hinnehmen, nachdem ein Bericht von Reuters über aufgegebene Pläne für Billigfahrzeuge an die Öffentlichkeit gelangte. Die Aktien verloren zuletzt 2,5 Prozent, während sich CEO Elon Musk gegen die Berichterstattung wehrte. Für die Anleger war dies der Abschluss einer schwierigen Woche, geprägt durch enttäuschende Auslieferungszahlen. Im Gegensatz dazu musste Intel weitere Einbußen hinnehmen und die Aktie sank um zwei Prozent, nachdem bekannt wurde, dass mit länger andauernden Verlusten in der Chip-Auftragsproduktion gerechnet wird. Am Freitag markierten sie das Schlusslicht im Dow Jones, während Amazon an der Spitze weiter auf Rekordkurs blieb und um drei Prozent zulegte. Krispy Kreme konnte einen Anstieg von fünf Prozent verzeichnen, nach einer Aufwertung durch die Analysten von Piper Sandler auf "Overweight" infolge der Ankündigung einer Kooperation mit McDonald's in der vorangegangenen Woche. McDonald's jedoch setzte ihren Abwärtstrend mit einem Minus von 0,8 Prozent fort. Für Anleger von Altice USA war ein herber Verlust von acht Prozent zu verkraften, nachdem die Aktien von Wells Fargo auf "Underweight" herabgestuft wurden.