Hohe Kurszuwächse und riskante Margen-Aussichten: Bank of America warnt vor Vorsicht beim europäischen Baustoffsektor

Eulerpool News
·


Die US-Investmentbank Bank of America (BofA) äußert sich vorsichtig zum europäischen Baustoffsektor im Jahr 2024. In einer aktuellen Branchenstudie warnt Analyst Arnaud Lehmann vor den jüngsten Kurszuwächsen bei Baustoffwerten und den zugleich riskanten Margen-Aussichten. Investoren scheinen von einem idealen Umfeld auszugehen, geprägt von einer Volumen-Erholung, robuster Preisbildung und geringeren Herstellungskosten, was die Margen stützen würde. Lehmann hält diese Annahme jedoch für recht optimistisch. Er rechnet mit anhaltendem Druck auf die Volumina und einer Preis/Kosten-Dynamik, die sich sogar ins Negative drehen könnte. Das wiederum würde zu geringeren Margen führen. Lehmann stuft die Aktien von Holcim, Rockwool, Ashtead und Saint-Gobain ab. Im Gegensatz dazu wird Heidelberg Materials auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 78 auf 105 Euro erhöht. Laut Lehmann ist ein Gebot für das US-Unternehmen Summit Materials unwahrscheinlich, weshalb die Wahrscheinlichkeit für zusätzliche Aktienrückkäufe steigt. Er lobt außerdem das Fixkosten-Management von Heidelberg. Darüber hinaus seien die durchschnittlichen Marktschätzungen für 2024 und 2025 für das Dax-Unternehmen nicht sehr anspruchsvoll, und der Markt könnte allmählich beginnen, Heidelberg Materials für seine Bemühungen zur Dekarbonisierung zu belohnen. Generell bevorzugt Lehmann im Baustoffsektor Aktien von Unternehmen mit Selbsthilfe-Potenzial, also solche, die mit eigenen unternehmerischen Maßnahmen gegensteuern können, eine besondere Kapitalmarkt-Story bieten sowie attraktiv bewertet sind. Seine "Top Picks" sind CRH, Buzzi und Kingspan. Der Einstufung "Buy" der Bank of America zufolge erwartet sie, dass die Aktie von Heidelberg Materials innerhalb von 12 Monaten eine Gesamtrendite aus Kursgewinn und Dividende von mindestens 10 Prozent abwerfen wird.