H&M kämpft mit Konkurrenz und widrigen Marktbedingungen

  • H&M kämpft mit hoher Konkurrenz und widrigen Marktbedingungen.
  • Trotz Verkaufssteigerungen bleiben Umsatz und Gewinn deutlich hinter den Erwartungen zurück.

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Der schwedische Modegigant H&M steht weiterhin unter immensem Druck durch Wettbewerber wie Zara und dem chinesischen Billig-Händler Shein. Ein zusätzlicher Dämpfer kam durch einen verregneten Juni und eine anhaltende Kaufzurückhaltung der Kunden. Geschäftsführender Direktor Daniel Ever äußerte kürzlich Zweifel, dass das Unternehmensziel für die Rendite in diesem Jahr noch erreicht werden könne, was zu einem deutlichen Einbruch der H&M-Aktie führte. Obwohl seit Ende Juni eine Verkaufssteigerung zu verzeichnen ist, dürfte dies laut Ever kaum ausreichen. 'Wir erwarten aktuell, dass die Marge auf Basis des operativen Gewinns in diesem Jahr unter zehn Prozent liegen wird.' Unerwartet hohe externe Kosten sowie die anhaltende Inflation belasten den Umsatz und die Einkaufskosten mehr als zunächst angenommen. Finanzmärkte reagierten prompt: Die H&M-Aktie verlor anfangs bis zu neun Prozent, konnte sich jedoch leicht erholen und verzeichnete zuletzt einen Verlust von rund vier Prozent. Im Vergleich dazu glänzt der Hauptkonkurrent Inditex mit einem beeindruckenden Kursgewinn von über einem Drittel im laufenden Jahr. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 verzeichnete H&M einen Umsatzrückgang von drei Prozent auf 59 Milliarden Kronen (etwa 5,2 Milliarden Euro). Gleichzeitig fiel der operative Gewinn um mehr als ein Viertel auf 3,5 Milliarden Kronen, was die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlte. James Grzinic von Jefferies nannte die Resultate 'kritisch'. Angesichts seiner Absatzprobleme steckt H&M mitten in einem Strategiewechsel. Ziel ist es, das Markenimage zu verbessern und wieder mehr Kunden zu gewinnen, so Ever, der das Unternehmen nach dem Rücktritt von Helena Helmersson Anfang des Jahres übernommen hatte. Der Fokus liegt nun darauf, nur noch solche Initiativen voranzutreiben, die die Marke stärken und zur Rentabilität beitragen. Investitionen fließen in das Erscheinungsbild der Produkte und Filialen sowie in verstärktes Marketing, um mit Inditex und dem dynamischen Shein Schritt zu halten. Positiv zu bewerten sei die gute Resonanz auf die Herbstkollektion. H&M rechnet daher im September mit einem Umsatzanstieg von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, gemessen in lokalen Währungen.
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