Historischer Börsencrash erschüttert globale Märkte

Die internationalen Börsen erlebten einen der schwärzesten Tage in ihrer Geschichte. In Asien begannen die Märkte mit erheblichen Einbrüchen, die sich im Verlauf des Tages weiter verschärften. Taiwan's Taiex verzeichnete die schwersten Verluste aller Zeiten, während Japan, Südkorea und Australien ebenfalls düstere Tage verbuchten. Das Börsenbeben zog auch die US-Futures und europäischen Aktienmärkte in Mitleidenschaft, und bedeutende Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether erlitten deutliche Verluste. Bereits vor dem Montags-Debakel waren die Märkte aufgrund von Rezessionsängsten in den USA, Vorsicht gegenüber dem KI-Hype und geopolitischen Spannungen im Nahen Osten nervös. Eine Zinserhöhung der Bank of Japan am 31. Juli wirkte jedoch wie der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, so Tony Sycamore, Analyst bei IG Australia, im Interview mit Bloomberg TV. Diese Maßnahme brachte Chaos auf den Märkten, das an den Verkaufsdruck während der COVID-19-Krise Anfang 2020 erinnerte. Der VIX-Index, ein wichtiger Volatilitätsindikator, stieg am Montag um bis zu 48 % und erreichte ein Vierjahreshoch. Der Nikkei, der 2024 zunächst neue Rekordstände erreichte, stürzte dramatisch ab. Ein schwächerer Yen und die KI-Rallye hatten zuvor zu den Gewinnen beigetragen. Die Zinserhöhung ließ jedoch den Nikkei um bis zu 13 % abstürzen und damit den größten Punkteverlust in seiner Geschichte verzeichnen. Die Börse schloss letztendlich mit einem Minus von 12,4 %. Ähnlich düster sah es für den südkoreanischen Kospi aus, der um 8,8 % fiel. Halteunterbrechungen wurden aktiviert, als Schwergewichte wie Samsung Electronics und SK Hynix massive Verluste hinnehmen mussten. Auch taiwanische Aktien erlebten einen schwarzen Tag. Der Taiex fiel um 8,4 %, der größte Verlust seit Beginn des Handels im Jahr 1967. In Australien fiel der ASX200 um 3,7 %, was den größten Tagesverlust seit Mai 2020 markiert. IT-Aktien führten die Verluste an, während große Minenunternehmen wie BHP, Fortescue und Rio Tinto vergleichsweise geringe Einbußen verzeichneten. Die Kryptowährungen wurden ebenfalls hart getroffen. Bitcoin fiel über Nacht um 15 % und Ether um über 18 %. Die SEC-Zulassung von ETFs für Kryptowährungen hatte zuvor zu einem Aufschwung geführt, der nun durch wachsende Rezessionsängste gestoppt wurde. Auch Europa konnte sich dem Chaos nicht entziehen. Der Stoxx 600 fiel um mehr als 3 % und erreichte den niedrigsten Stand seit Januar. Der VIX-Index kletterte bis auf über 60, bevor sich die US-Märkte öffneten und der VIX wieder auf 41,5 sank.