Hawaii erzielt milliardenschweren Vergleich zur Entschädigung von Waldbrandopfern auf Maui

  • Vergleich in Höhe von 4 Milliarden US-Dollar zur Entschädigung der Waldbrandopfer auf Maui.
  • Die Einigung betrifft sieben Beklagtenparteien und 2.200 Kläger.

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Ein bedeutender Sieg für die betroffenen Einwohner von Maui: Der Gouverneur von Hawaii hat bekanntgegeben, dass ein Vergleich in Höhe von 4 Milliarden US-Dollar erzielt wurde, um die Ansprüche der Geschädigten der verheerenden Waldbrände des letzten Jahres zu regeln. Die Einigung muss noch gerichtlich bestätigt werden. Die Vereinbarung sieht vor, dass sieben Beklagtenparteien insgesamt 4,037 Milliarden US-Dollar zur Entschädigung der etwa 2.200 Kläger zahlen, die aufgrund der Windstürme und Brände am 8. August 2023 Ansprüche gestellt haben. Zu den Beklagten gehören der Staat Hawaii, der Bezirk Maui, Hawaiian Electric, die Kamehameha Schools, West Maui Land Co., Hawaiian Telcom und Spectrum/Charter Communications. Gouverneur Josh Green äußerte sich erfreut über die Vereinbarung: „Mein Hauptziel als Gouverneur war es, die Einigung zu beschleunigen und langwierige sowie schmerzhafte Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, damit die Betroffenen so schnell wie möglich Unterstützung erhalten.“ Hawaiian Electric erklärte, der Vergleich sei nach viermonatiger Mediation zustande gekommen. Shelee Kimura, Präsidentin und CEO von Hawaiian Electric, betonte: „Unser Ziel ist es sicherzustellen, dass eine Tragödie wie diese sich nie wiederholt.“ Spectrum lehnte eine Stellungnahme ab, während andere Beklagte noch auf Anfragen reagierten. Jesse Creed, ein Anwalt der Kläger, erläuterte gegenüber CNN, dass der Vergleich durch umfassende Verhandlungen zustande kam, die sowohl persönlich als auch online geführt wurden. Es sei nicht nur um die Haftung der Beklagten gegangen, sondern auch um deren Zahlungsfähigkeit. Jacob Lowenthal, ein weiterer Klägeranwalt, unterstrich die Bedeutung des Vergleichs für den Wiederaufbau der Gemeinde: „Wir erkennen an, dass dieser Vergleich die Gemeinde nicht vollständig wiederherstellen kann. Aber es ist ein entscheidender Schritt, um schnellstmöglich Hilfe zu leisten, ohne lange Rechtsstreitigkeiten mit ungewissem Ausgang.“ Die Waldbrände im letzten August zerstörten über 2.000 Hektar in Lahaina sowie hunderte Hektar in Kula und Olinda auf Maui. Schätzungen von Moody's RMS beziffern die wirtschaftlichen Verluste auf etwa 6 Milliarden US-Dollar. Die Brände forderten mehr als 100 Menschenleben und zerstörten zahlreiche Gebäude und Infrastruktureinrichtungen, wodurch Gemeinden vor enorme Herausforderungen gestellt wurden. Ein örtlicher Feuerwehrmann berichtete, dass die Szenerie wie eine Apokalypse gewirkt habe, und betonte: „Alles schien in Flammen zu stehen.“
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